Regierung

Nach Amoklauf in Graz: Diese Massnahmen plant die Regierung

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Österreich,

Nach dem Amoklauf an einer Schule in Graz plant die Regierung ein neues Massnahmenpaket. Dies beinhaltet schärfere Waffengesetze und psychologische Tests.

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Nach dem Amoklauf von Graz steht die Regierung vor grossen Aufgaben. - Keystone

Der Amoklauf an einer Schule in Graz hat Österreich tief erschüttert. Die Regierung, die Bevölkerung und die Angehörigen der Opfer stehen unter Schock.

Die Tat ereignete sich am Dienstagmorgen, als ein 21-jähriger ehemaliger Schüler mit mehreren Waffen in das Schulgebäude eindrang. Innerhalb weniger Minuten erschoss er zehn Menschen, bevor er sich selbst das Leben nahm.

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Die Trauer in Graz ist gross. - Keystone

Bundeskanzler Christian Stocker sprach von einer nationalen Tragödie und rief zu einer landesweiten Trauerminute auf. In der Steiermark wurden zudem alle öffentlichen Veranstaltungen für drei Tage abgesagt.

Reaktionen der Politik und Gesellschaft

Unmittelbar nach dem Amoklauf reagierten Politik und Gesellschaft mit grosser Betroffenheit. Bundespräsident Alexander Van der Bellen betonte die Notwendigkeit von Zusammenhalt in dieser schweren Zeit.

Zahlreiche Menschen legten Blumen und Kerzen vor der Schule nieder, um der Opfer zu gedenken. Die Regierung kündigte an, rasch Massnahmen zu ergreifen, um ähnliche Taten künftig zu verhindern.

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Bundeskanzler Stocker (ÖVP) will schon nächste Woche präventive Massnahmen vorstellen. - Keystone

Auch die Diskussion um strengere Waffengesetze wurde in den Stunden nach der Tat wieder laut.

Nach Graz: Regierung kündigt Massnahmenpaket an

Die Bundesregierung will laut «Der Standard» bereits in der kommenden Woche ein umfassendes Massnahmenpaket beschliessen. Ziel sei es, sowohl die Angehörigen der Opfer von Graz zu unterstützen als auch die Sicherheit an Schulen zu erhöhen.

Geplant seien strengere Regeln beim Erwerb und Besitz von Waffen. Ausserdem sollen psychologische Tests für Waffenbesitzer verschärft und die Überprüfung von Waffenkäufern intensiviert werden.

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Der Täter hatte die Waffen legal erworben. Das wirft Fragen auf. - Keystone

Dabei stehe nicht die Anzahl, sondern die Qualität der Tests im Vordergrund. Behörden sollen künftig leichter auf relevante Daten zugreifen können, die für die Vergabe von Waffenbesitzkarten entscheidend sind.

Psychologische Tests und Programme für Schulabbrecher

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung der Prävention und der Krisenintervention an Schulen. Die Regierung will damit sicherstellen, dass auffällige Verhaltensweisen frühzeitig erkannt und Hilfsangebote bereitgestellt werden.

Im Bereich der Schulpsychologie ist eine deutliche Aufstockung des Personals vorgesehen. Für Schulabbrecher werden verpflichtende Gespräche eingeführt.

Das Monitoring gefährdeter Jugendlicher wird intensiviert und verpflichtende Massnahmen für diese Gruppe eingeführt.

Begräbniskosten werden erstattet

Ferner soll laut «noen» ein Entschädigungsfonds eingerichtet werden. Kosten für Begräbnisse und psychologische Betreuung für Betroffene sollen übernommen werden.

Werden die geplanten Massnahmen ausreichen, um Amokläufe zu verhindern?

Schüler der betroffenen Schule in Graz bekommen laut «Kurier» ausserdem die Möglichkeit, das Schuljahr auch ohne mündliche Matura abzuschliessen. Die Polizeipräsenz wird bis zum Ende des Schuljahres erhöht.

Ausblick und gesellschaftliche Verantwortung

Die Regierung steht vor der Aufgabe, das Vertrauen der Bevölkerung in die Sicherheit wiederherzustellen. Die kommenden Wochen werden zeigen, wie die geplanten Reformen konkret ausgestaltet werden.

Gleichzeitig ist die Gesellschaft gefordert, über den Umgang mit Gewalt und psychischen Belastungen zu reflektieren. Schulen, Familien und Behörden müssen gemeinsam an Lösungen arbeiten.

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Kommentare

User #1907 (nicht angemeldet)

Es ist wie im Prag! Der Student 24 Jahre alt im Jahr 2023 mit lange Waffen hat 14 Menschen umgebracht. Eine Lösung ist Waffenschein ab 30Jahren lange Waffen zuerst ab 40Jahren.Psychotests leider entdecken wenig, ist schon das ganz klar 21 Jahre alt aus Graz,intensiv Schüssen lernt und lange Waffen besitzt.Das klingt nicht gut. In der Schulen muss klein Bunker in fast jede Zimmer sein…..wie im USA damit die Kinder sicher werden.Diese psychisch kranke können beim Test lügen.

User #1582 (nicht angemeldet)

Das einzige wirksame wäre: Waffenfabrikante zu verhaften ohne Urteil 100 Jahre Knast.

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