Moskau: 12'000 russische Pässe an Flüchtlinge aus Ukraine verteilt

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Russland,

Russland hat laut eigener Angaben etwa 12'000 russische Pässe an ukrainische Flüchtlinge abgegeben.

Putin unterzeichnete ein Dekret, wonach Menschen mit ständigem Wohnsitz in «einzelnen Kreisen» der Gebiete von Donezk und Luhansk in einem «vereinfachten Verfahren» russische Staatsbürger werden können. Foto: Kay Nietfeld
Putin unterzeichnete ein Dekret, wonach Menschen mit ständigem Wohnsitz in «einzelnen Kreisen» der Gebiete von Donezk und Luhansk in einem «vereinfachten Verfahren» russische Staatsbürger werden können. Foto: Kay Nietfeld - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • 12'000 russische Pässe wurden laut Angaben aus Moskau an ukrainische Flüchtlinge verteilt.
  • Über 18'000 Menschen aus der Ukraine hätten die russische Staatsangehörigkeit beantragt.

Russland hat nach eigenen Angaben etwa 12'000 russische Pässe an Flüchtlinge aus der Ukraine ausgegeben. Insgesamt hätten mehr als 18'000 Menschen aus der Ukraine sowie den ostukrainischen Separatistengebieten Donezk und Luhansk die Staatsangehörigkeit beantragt.

Dies sagte Oleg Kadotschnikow vom Innenministerium in Moskau am Freitag der Agentur Tass zufolge. Die Zahlen stellen demnach den Stand vom 30. März dar.

In Donezk und Luhansk hatten die moskautreuen Behörden bereits am 18. Februar mit Evakuierungen begonnen. Als Grund nannten sie die angeblich zunehmende Gefahr eines Angriffs der ukrainischen Armee. Dafür gibt es keine Beweise.

Der russische Präsident Wladimir Putin erkannte die Separatistengebiete am 21. Februar als unabhängige Staaten an und begann am 24. Februar den Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Über ganzes Land verteilt

Kadotschnikow sagte, bis 30. März seien etwa 500'000 Menschen nach Russland gekommen. Davon seien etwa 100'000 Kinder.

Etwa 25'000 Menschen, darunter 10'500 Kinder, wohnten derzeit in 800 Notunterkünften. Ihnen würden Hilfszahlungen von 10'000 Rubel (rund 115 Euro) angeboten.

Macht Ihnen der Ukraine-Krieg Angst?

Kiew wirft Moskau vor, Zivilisten nach Russland zu verschleppen. Allein aus der umkämpften südostukrainischen Hafenstadt seien 20'000 bis 30'000 Menschen unter Zwang nach Russland gebracht worden. Dies hatte der Bürgermeister von Mariupol, Wadym Bojtschenko, Ende März gesagt.

Ukrainischen Angaben zufolge werden die Menschen über ganz Russland verteilt.

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