Frankreichs wiedergewählter Staatschef Emmanuel Macron hat bezogen auf die Gesamtzahl aller Wähler einen vergleichsweise eher schlechten Stimmenanteil eingefahren.
Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, grüsst seine Anhänger. Foto: Christophe Ena/AP/dpa
Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, grüsst seine Anhänger. Foto: Christophe Ena/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Christophe Ena
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Das Wichtigste in Kürze

  • Unter Berücksichtigung der Wahlbeteiligung am Sonntag sowie leerer und ungültig abgegebener Stimmen wählten lediglich 38,52 Prozent aller registrierten Wähler den Liberalen.

Das geht aus den Daten zum vorläufigen Endergebnis des Innenministeriums hervorgeht.

Mit einem geringeren Stimmenanteil wurde seit Gründung der fünften Französischen Republik 1958 nur der Konservative Georges Pompidou ins Amt gehoben, schrieb der wissenschaftliche Leiter des renommierten Meinungsforschungsinstituts Ipsos, Mathieu Gallard. 1969 stimmten 37,51 Prozent der registrierten Wähler für Pompidou.

Absolut gesehen steht Macron mit etwa 18,8 Millionen Stimmen für sich dennoch besser da als viele frühere Präsidenten, bei deren Wahlen weniger Menschen registriert waren. Macron gewann die Stichwahl am Sonntag mit 58,54 Prozent aller gültigen Stimmen, seine rechte Herausforderin Marine Le Pen kam auf 41,46 Prozent.

Die Wahlbeteiligung lag bei der Stichwahl bei rund 72 Prozent und damit historisch gesehen auch eher niedrig. Mehr als 3 Millionen registrierte Wählerinnen und Wähler enthielten sich oder wählten ungültig. Als Macron und Le Pen sich vor fünf Jahren das erste Mal in der Stichwahl gegenüberstanden, hatte noch 43,61 Prozent der eingeschriebenen Wähler für Macron gestimmt.

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