«Machen süchtig»: Ösi-Schule verbietet Energy-Drinks für Kinder
Eine Schule in Oberösterreich hat den Konsum von Energydrinks auf dem Schulgelände verboten. Man wolle die Schülerinnen und Schüler damit schützen.

Das Wichtigste in Kürze
- Energydrinks gelten als Wachmacher – und das bereits bei Kindern und Jugendlichen.
- Experten warnen aber immer wieder vor gesundheitlichen Risiken der Zuckerbomben.
- Eine Schule in Österreich greift nun durch: Sie verbietet den Konsum von Energydrinks.
Sie schmecken süss und sollen wach machen: die Energydrinks. Bereits bei Kindern und Jugendlichen sind die farbigen Getränke beliebt.
Doch die Aufputschmittel erhalten meist viel Zucker und Koffein. Experten warnen immer wieder vor den gesundheitlichen Risiken, die mit dem Konsum dieser Getränke verbunden sind.
Gerade deshalb wurde bereits in verschiedenen europäischen Ländern ein Mindestalter für den Kauf eingeführt. So sind Altersgrenzen beispielsweise in Polen, Litauen oder Rumänien bereits in Kraft. Auch Tschechien will dagegen vorgehen und fordert ein Mindestalter von 15 Jahre.
«Wollen unsere Schülerinnen und Schüler damit nicht ärgern»
So wurde auch in Österreich bereits über ein Mindestalter diskutiert. Für unter 14-Jährige soll ein Verkaufsverbot in Kraft treten. Aktuell haben aber, wie auch in der Schweiz, auch Kinder Zugang zu Energydrinks.
Doch nun greift eine Schule in Oberösterreich mit einem Energydrink-Verbot durch. Wie die «Kronen Zeitung» berichtet, soll der Konsum der Getränke auf dem ganzen Schulgelände nicht mehr erlaubt sein.
Die Schulleitung habe die Eltern Anfang der Woche über diese neue Regelung informiert. Begründet wird sie mit den schädlichen Inhaltsstoffen und der potenziellen Suchtgefahr dieser Getränke.
«Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler damit nicht ärgern, sondern sie schützen. Regelmässiger Konsum von Energydrinks kann zu einer Art Abhängigkeit führen.» So die Aussage der Schule in ihrem Brief an die Eltern.
Zurückhaltung in der Schweiz
In der Schweiz ist man bezüglich einer möglichen Alterslimite für Energydrinks zurückhaltend. Besonders in den rechten Kreisen hält man wenig davon.
In einer früheren Anfrage von Nau.ch sagte SVP-Politiker Andreas Glarner: «Der Staat soll und darf nicht alles regulieren.» Bis zum 18. Altersjahr gelte die Verantwortung der Eltern.