Louvre schliesst Galerie – baufällige Böden sorgen für Alarm
Wegen baufälliger Böden schliesst der Louvre die Galerie Campana vorübergehend; 65 Mitarbeiter müssen ihre Büros räumen.

Im Pariser Louvre muss wegen baufälliger Fussböden ein Ausstellungsbereich vorsorglich und unerwartet für Besucher geschlossen werden. Ausserdem müssen 65 Museumsmitarbeiter in dem entsprechenden Bereich im Südflügel binnen drei Tagen ihre Büros räumen, teilte das weltberühmte Museum in Paris mit. Betroffen ist die Galerie Campana im ersten Stock des Sully-Flügels, in der griechische Keramik aus der Antike ausgestellt wird.
Bereits seit mehreren Jahren werde der Bereich im Südflügel einer besonderen baulichen Überwachung unterzogen, erklärte das Museum. Aufgrund ihrer komplexen architektonischen Konzeption und der in den 1930er Jahren durchgeführten Struktur- und Umbauarbeiten wiesen die Fussböden im zweiten Stock dieses Flügels Schwachstellen auf.
Experten warnen vor Instabilität
Im Zuge einer regelmässigen Überprüfung des Zustands habe ein technisches Planungsbüro am Freitag einen neuen Bericht mit beunruhigenden Erkenntnissen vorgelegt. Die Experten warnten demnach aufgrund unvorhersehbaren Entwicklungen vor der besonderen Instabilität bestimmter Balken, die die Böden im zweiten Stock des Südflügels tragen, teilte das Museum mit.
Nach der Lektüre des Berichts und auf Empfehlung des für den Louvre zuständigen Chefarchitekten für historische Denkmäler habe die Museumsleitung beschlossen, den Zugang zu den Büros im zweiten Stock zu sperren. Ergänzende Untersuchungen seien eingeleitet worden, um die Ursachen für die Instabilität zu ermitteln und die notwendigen Arbeiten so schnell wie möglich durchzuführen.
Vorfall löst Sicherheitsdebatte aus
Wie der Louvre mitteilte, ist die Sanierung des Sully-Flügels ein wichtiger Bestandteil der von Präsident Emmanuel Macron zu Jahresbeginn vorgestellten Planungen für eine Generalsanierung des Museums.
Zuletzt war der Louvre in die Schlagzeilen geraten, weil Diebe vor rund einem Monat in einem spektakulären Raubzug in das Museum eingedrungen waren und Schmuckstücke im Wert von etwa 88 Millionen Euro entwendet hatten. Der Vorfall hatte auch eine Debatte über die Sicherheit des Museums ausgelöst. Es wurden mehrere Tatverdächtige festgenommen. Von der Beute fehlt weiter jede Spur.













