An der litauischen Grenze versammeln sich immer mehr Migranten. Eingeführt wurden diese von Weissrussland. Nun soll ein Grenzzaun entstehen.
Migranten
Migranten hinter dem Zaun eines Flüchtlingslagers im litauischen Verebiejai. Foto: Mindaugas Kulbis/AP/dpa/Archiv - dpa-infocom GmbH
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Alexander Lukaschenko hat unzählige Migranten aus dem Irak und Afghanistan eingeführt.
  • Nun wollen diese die weissrussische Grenze passieren und in ein anderes EU-Land migrieren.
  • Litauens Bevölkerung spricht sich derweil für einen Grenzzaun aus.

Wegen vieler illegaler Grenzübertritte von Migranten hat das Parlament von Litauen für den Bau eines Grenzzauns zu Belarus gestimmt. Damit solle die Notlage in dem baltischen Land bewältigt werden. Dies teilte die Volksvertretung in der Nacht zum Mittwoch in der Hauptstadt Vilnius mit.

Die Arbeiten an der Barriere aus Stacheldraht mit einer Gesamtlänge von 550 Kilometern hatten bereits vor gut einem Monat begonnen. «Wir müssen so schnell wie möglich eine starke, zuverlässige Grenze zu Belarus haben.» Das sagte Innenministerin Agne Bilotaite der Agentur BNS zufolge. Die Kosten für die Grenzanlage werden demnach mit rund 150 Millionen Euro beziffert.

Mit Migranten gegen Sanktionen

Nach früheren Angaben des Grenzschutzes könnte die Barriere binnen weniger Monate vollständig errichtet sein. Alexander Lukaschenko hat damit gedroht, als Reaktion auf die EU-Sanktionen Migranten über die Grenze zu lassen. Besonders viele illegale Grenzübertritte gab es zuletzt nach Litauen.

Laut Angaben des Grenzschutzes vom Mittwoch wurden innerhalb von 24 Stunden etwa 70 Menschen an der Grenze aufgefordert, wieder umzukehren. Drei Migranten seien festgenommen worden. In diesem Jahr hat es demnach bereits 4100 illegale Grenzübertritte aus Belarus gegeben.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

EuroEUParlament