Letzte strenge Corona-Auflagen enden – Meldezahlen schwanken

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Deutschland,

In Deutschland fallen die letzten strengen Corona-Massnahmen – auch in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Derweilen sind sich die Fallzahlen unübersichtlich.

Der Hamburger Senat hat beschlossen, weitergehende Schutzregeln wie zusätzliche Maskenpflichten zu beenden.
Der Hamburger Senat hat beschlossen, weitergehende Schutzregeln wie zusätzliche Maskenpflichten zu beenden. - Jonas Walzberg/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Deutschland laufen die meisten Alltagsbeschränkungen wegen Corona aus.
  • Auch in Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg fallen die strengeren Corona-Massnahmen.
  • Wegen der Ostertage schwanken derweil die Fallzahlen.

Die amtlich gemeldeten Zahlen geben aktuell kein eindeutiges Bild der Corona-Lage her. Gerade kletterte die Inzidenz um fast 120 Punkte an einem Tag. Verbliebene gesetzliche Alltagsbeschränkungen laufen aus. Nach dem Ende der meisten staatlichen Corona-Auflagen in Deutschland fallen auch die letzten noch strengeren Vorgaben in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern weg.

Der Senat der Hansestadt und das Kabinett in Schwerin beschlossen am Dienstag, weitergehende Schutzregeln wie zusätzliche Maskenpflichten zu beenden. Beide Länder hatten für mehrere Wochen als bundesweit einzige eine umstrittene «Hotspot»-Klausel für Regionen mit kritischer Pandemie-Lage genutzt.

Coronavirus - Deutschland
Ein Mitarbeiter zeigt einen Abstrich für einen Corona-Test. - dpa

Bei den amtlichen Zahlen der Neuinfektionen in Deutschland gibt es nach den Osterfeiertagen weiter starke Schwankungen. Mit dem Verzicht auf Tests in Schulen drohen aus Expertensicht weitere Unschärfen.

Erhebliche Schwankungen nach Feiertagen

Das Robert Koch-Institut (RKI) gab bei der Sieben-Tage-Inzidenz einen deutlichen Anstieg auf 909,1 an – nach 790,8 gemeldeten Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner in sieben Tagen am Vortag. Allerdings weist das nicht unbedingt auf eine verschärfte Infektionslage hin. Vor einer Woche hatte der Wert bei 669,9 gelegen, vor einem Monat bei 1758,4.

Vermutlich ist der starke Anstieg jetzt unter anderem eine Folge der Ostertage. Um Feiertage herum träten immer erhebliche Schwankungen aufgrund eines gänzlich geänderten Meldeverhaltens auf, sagte der Bremer Epidemiologe Hajo Zeeb. Da an Feiertagen weniger Infektionen an das RKI übermittelt werden, gehen Fallzahlen und Inzidenz zunächst zurück. Nachmeldungen und der Wegfall der meldeschwachen Tage aus der Sieben-Tage-Betrachtung führen dann zu einem Anstieg.

Lauterbach: Pandemie ist nicht vorbei

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bekräftigte, die Pandemie sei leider nicht vorbei. Es werde noch mehrere Wellen geben. Da die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht nicht gelungen sei, zeichne sich im Herbst auch wieder eine schwierigere Situation ab.

Lauterbach
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). - AFP/Archiv

Bundesweit gilt vorerst weiterhin Maskenpflicht in Fernzügen und Flugzeugen. Unabhängig von staatlichen Vorgaben gibt es vielerorts etwa in Kultureinrichtungen auch weiter Schutzregeln mit Maskenpflichten.

Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg lassen Massnahmen fallen

In Mecklenburg-Vorpommern entfallen ab diesem Donnerstag die letzten weitergehenden Beschränkungen – etwa 2G plus in Diskotheken und die Maskenpflicht in Theatern, Kinos und Museen. Nach einem Urteil des Oberverwaltungsgerichts war die Maskenpflicht beim Einkaufen bereits gefallen.

Für Hamburg sagte der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), es gebe keinen Anlass mehr, die Sondersituation zu verlängern. Damit entfallen zum 1. Mai die Maskenpflicht in Innenräumen und im Einzelhandel und die 2G-plus-Zugangsregel bei Tanzveranstaltungen.

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