Leo XIV bricht für Bruder das Protokoll
Am Sonntag wurde Leo XIV offiziell in sein Amt als Heiliger Vater eingeführt. Mit dabei war auch sein Bruder Louis, der für einen bewegenden Moment sorgte.

Nach der feierlichen Amtseinführung von Papst Leo XIV. kam es zu einer ungewöhnlich herzlichen Szene im Petersdom. Die internationalen Gäste hielten sich an das strenge vatikanische Protokoll.
Doch Leos älterer Bruder Louis Martin Prevost fiel dem neuen Papst spontan um den Hals. Umgeben von den ehrwürdigen Heiligenstatuen und unter der berühmten Kuppel Michelangelos zeigte sich der Papst sichtlich gerührt.

Louis, von der Familie «Lou» genannt, klopfte seinem «kleinen Bruder» mehrmals kräftig auf den Rücken. Er war gemeinsam mit der amerikanischen Delegation um JD Vance und Marco Rubio nach Rom gereist, wie «N-TV» berichtet.
Brüder mit unterschiedlichen Ansichten
Louis Prevost, ein pensionierter Marinesoldat aus Florida, ist für seine direkte und manchmal ruppige Art bekannt. In den sozialen Medien hatte er sich als überzeugter Anhänger von Donald Trump geoutet.
Dabei hatte er auch scharfe Worte gegen politische Gegner gefunden. Er selbst gibt zu, deutlich weniger liberal als Leo XIV zu sein.

So sagte er beispielsweise, er hätte nach dem Terrorangriff auf Israel im Jahr 2023 Gaza «in einen Parkplatz verwandelt».
Familiengeschichte und Kindheitserinnerungen
Die Brüder Leo XIV., Louis und John stammen aus einer traditionsreichen Familie mit militärischem Hintergrund. Ihr Vater war laut US-Verteidigungsministerium an der D-Day-Invasion 1944 beteiligt.
Auch der mittlere Bruder John, ein pensionierter Schuldirektor, besuchte den Papst bereits und erinnerte sich an gemeinsame Kindheitserlebnisse. Er verriet laut «Bild», wie Leo als Kind mit dem Bügelbrett der Mutter als «Altar» Priester spielte.
Papst Leo XIV. zwischen Familie und Weltpolitik
Trotz der bewegenden Familienmomente bleibt Papst Leo XIV. seiner Rolle als Kirchenoberhaupt verpflichtet. Direkt nach seiner Amtseinführung nahm er Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj und US-Vizepräsident JD Vance auf.
Der Papst versucht, im festgefahrenen Ukraine-Konflikt zu vermitteln und neue Impulse für Friedensgespräche zu geben. Viel Zeit für private Anekdoten bleibt ihm daher nicht, denn die Herausforderungen der Weltpolitik fordern seine volle Aufmerksamkeit.