Stadt Zürich

Stadtrat Zürich sagt Nein zu mehr Freizeit für Schüler

Keystone-SDA Regional
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Zürich,

Der Zürcher Stadtrat lehnt den Jugendvorstoss für drei freie Nachmittage an der Sekundarschule ab. Er stehe im Widerspruch zum Entscheidungen des Gemeinderats.

Schüler an der Kantonsschule Glarus. (Symbolbild)
Der Zürcher Stadtrat hat drei freie Nachmittage an der Sekundarschule abgelehnt. - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Der Zürcher Stadtrat hat sich gegen drei freie Nachmittag an der Sekundarschule ausgesprochen. Ein entsprechender Jugendvorstoss stehe im Widerspruch zu Entscheidungen des Gemeinderats und der Stimmbevölkerung. Das Postulat forderte einen deutlich strafferen Zeitplan, etwa höchstens 60 Minuten lange Mittagspausen.

Heute dauern diese mindestens 80 Minuten. Schülerinnen und Schüler könnten in kürzeren Mittagspausen nicht mehr nach Hause gehen, schreibt der Stadtrat in einer kürzlich veröffentlichten Antwort. Momentan sei aber knapp ein Drittel noch von den Mittagen an der Schule abgemeldet.

Gewünscht war auch ein späterer Schulbeginn, frühestens um 8 Uhr. Damit die Wünsche umgesetzt werden könnten, sollte es an drei Tagen sechs Lektionen hintereinander geben und an zwei Tagen zwei Lektionen am Nachmittag.

Jugendliche erschöpft – Biorhythmus als Argument

Die Jugendlichen begründeten den Vorstoss damit, dass sie am Nachmittag sehr erschöpft seien. Mehr freie Nachmittage würden mehr Spielraum für die Lebensgestaltung bringen, etwa für Hobbys. Ein Schulbeginn ab 8 Uhr passe zudem besser zum Biorhythmus der Jugendlichen.

Die negative Antwort des Stadtrats gründet auch auf laufenden politischen Prozessen. So ist eine Parlamentarische Initiative für einen späteren Schulbeginn hängig. Eine gleichzeitige Behandlung des Jugendvorstosses sei nicht sinnvoll. Zudem sei fraglich, ob diverse Massnahmen mit kantonalem Recht vereinbar wären.

Schulleitungen entscheiden über Stundenpläne

Der Stadtrat verwiest auch darauf, dass die Schulleitungen über die Stundenplangestaltung entscheiden. Diese könnten am besten «übergeordnete Vorgaben mit den Anforderungen des Alltags in Einklang bringen». Den Spielraum der Schulleitungen einzuschränken, würde Probleme bei der praktischen Umsetzung geben, schreibt der Stadtrat.

Ob der Jugendvorstoss überwiesen wird, entscheidet der Gemeinderat an einer seiner nächsten Sitzungen.

Kommentare

User #1615 (nicht angemeldet)

Die sollen am Abend früh ins Bett und dann sind sie am anderen Morgen fit. Bei uns hat die Schule in der Oberstufe um 7 angefangen, von 8 konnte man nur träumen. Wnn man genug geschlafen hat, ist man am Nachmittag nicht müde oder wie Neudeutsch erschöpft!

User #2587 (nicht angemeldet)

Alles haben wollen und möglichst nichts dafür tun. Na Bravo.

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