Russlands Aussenminister Sergej Lawrow spricht angesichts des Krieges in der Ukraine von einem «totalen hybriden Krieg» den der Westen gegen Russland führe.
Sergej Lawrow, Aussenminister von Russland. Foto: Maxim Shemetov/Reuters/AP/dpa
Sergej Lawrow, Aussenminister von Russland. Foto: Maxim Shemetov/Reuters/AP/dpa - sda - Keystone/Pool Reuters/AP/Maxim Shemetov
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der russische Aussenminister Lawrow empfindet die Sanktionen gegen Russland als gesetzlos.
  • Er spricht von einem «totalen hybriden Krieg» vonseiten des Westens.

«Heute haben sie uns einen echten hybriden Krieg erklärt, den totalen Krieg.» Dies sagte Lawrow über den Westen, am Freitag bei einer Sitzung der Staatsagentur Tass zufolge. «Diesen Begriff wurde in Hitler-Deutschland verwendet. Jetzt sprechen ihn europäische Politiker aus, wenn sie davon sprechen, was sie mit der Russischen Föderation tun wollen.»

Die tatsächliche Verwendung des Begriffs durch namhafte EU-Politiker in den vergangenen Wochen ist nicht bekannt. Im Jahr 1943 hatte NS-Propagandachef Joseph Goebbels in seiner berüchtigten Sportpalastrede zum «totalen Krieg» aufgerufen.

Lawrow: Europa will Russland «zerstören, brechen, vernichten, erdrosseln»

Lawrow sagte weiter, Europas Politik will Russland «zerstören, brechen, vernichten, erdrosseln». «Wenn wir diese Gesetzlosigkeit der Sanktionen sehen, ist natürlich klar, dass all diese westlichen Werte wertlos sind. Der Westen predigt ständig die Meinungsfreiheit, Marktwirtschaft und die Unverletzlichkeit des Privateigentums, die Unschuldsvermutung

Sieben führende demokratische Wirtschaftsmächte (G7) und die EU haben am Donnerstag neue Sanktionen vereinbart. Diese sollen Russland Transaktionen mit Gold während dem Ukraine-Krieg deutlich erschweren. Auch die USA verhängten neue Strafmassnahmen gegen Hunderte Abgeordnete des russischen Parlaments und weitere Mitglieder der russischen Elite.

USA unterstützen EU im Ukraine-Krieg mit Flüssiggas-Importen

Die USA kündigten am Freitag zudem an, in diesem Jahr zusätzliche 15 Milliarden Kubikmeter Flüssigerdgas in die EU zu liefern. Langfristig soll die Menge auf 50 Milliarden Kubikmeter pro Jahr steigen. Damit könnte etwa ein Drittel der derzeitigen Gasimporte aus Russland ersetzt werden.

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