Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat beim EU-Gipfel erneut Energie-Sanktionen gegen Russland verlangt.
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Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wurden dabei 30 Prozent der Kraftwerke zerstört. - UKRAINIAN PRESIDENTIAL PRESS SERVICE/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Europäer trafen zuvor US-Präsident Biden.

Er drängte die europäischen Staats- und Regierungschefs am Donnerstagabend nach Angaben eines EU-Mitarbeiters in einer Videoansprache dazu, den Druck auf Moskau weiter zu erhöhen. Sein Land kämpfe auch für die Freiheit der EU, betonte Selenskyj demnach in seiner gut zehnminütigen Rede.

Der ukrainische Staatschef hatte bereits mehrfach einen Einfuhrstopp für russisches Gas und Öl sowie Kohle von der EU verlangt. Polen und andere osteuropäische Länder dringen ebenfalls darauf. «Solange wir Energie von Russland kaufen, finanzieren wir den Krieg», kritisierte auch die finnische Regierungschefin Sanna Marin in Brüssel.

Deutschland gerät damit zunehmend unter Druck. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist gegen ein Energieembargo, wie es die USA verhängt haben. Scholz hatte erst am Mittwoch im Bundestag gewarnt, ein solcher Schritt würde Deutschland «in die Rezession stürzen».

Vor der Schalte mit Selenskyj war US-Präsident Joe Biden beim EU-Gipfel zu Gast. Bei der Begegnung bekräftigten beide Seiten noch einmal ihre Geschlossenheit angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine, wie es in einer gemeinsamen Erklärung hiess.

Biden hatte zuvor in Brüssel an Gipfeln der Nato und der G7-Staaten teilgenommen. Am Freitag wird er in Polen erwartet.

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