Krieg in Gaza belastet ESC: Wettbewerb vor Zerreissprobe
Der Eurovision Song Contest steht angesichts des Gaza-Kriegs vor einer historischen Zerreissprobe. Mehrere Länder drohen mit Boykott der israelischen Teilnahme.

Der Nahostkonflikt um Gaza erschüttert den ESC 2026 in Wien, berichtet der «Stern». Israel hatte zuletzt mit der Sängerin Yuval Raphael teilgenommen, die selbst eine Überlebende des Hamas-Angriffs von 2023 war.
Mehrere Länder, darunter Spanien, die Niederlande, Irland und Slowenien, drohen mit einem Boykott, falls Israel dabei ist, schreibt die «Zeit».
Gaza spaltet die Teilnehmerländer des ESC
Als einer der «Big Five» ist Spanien ein grosser Geldgeber des ESC und seine Drohung hat grosses Gewicht, betont «Euronews». Die Debatte um Israels Teilnahme ist eng mit der Kritik am israelischen Militär und dem Leid in Gaza verbunden.
Die Europäische Rundfunkunion verweist darauf, dass der ESC eine Plattform für öffentlich-rechtliche Sender ist. Sie sei keine politische Veranstaltung, meldet die «Jüdische Allgemeine».
Politische Spannungen und kulturelle Uneinigkeit
Der ESC, traditionell ein Festival der Einheit und des Friedens, ist nun stark politisiert, erklärt der «Spiegel». Demonstrationen und Proteste während der letzten Wettbewerbe, etwa 2024 in Basel, zeigten schon die schwierige Lage.
Yuval Raphael selbst bezeichnete ihren Song als «Lied der Hoffnung». Sie war jedoch Buhrufe und Hasskommentare ausgesetzt, wie die «Tagesschau» berichtet.

Kritiker fordern angesichts des Kriegs in Gaza klare Positionen, einige ziehen einen Ausschluss Israels in Erwägung, wie die «Taz» schreibt. Die EBU plant weiterhin Konsultationen mit allen Mitgliedsländern, um eine nachhaltige Lösung zu finden, erklärt die «Zeit».
Experten sehen diese Krise als Bewährungsprobe, wie politisch sensibel und fragil der ESC inzwischen geworden ist.