Neonazi wurde auf Papier zur Frau – jetzt will er nicht mehr
Der Neonazi Liebich änderte sein Geschlecht, um in einen Frauenknast zu kommen. Er tauchte unter und will jetzt keine Frau mehr sein.

Das Wichtigste in Kürze
- Der untergetauchte Neonazi Sven Liebich änderte auf dem Papier seinen Geschlechtseintrag.
- Mittlerweile will er wegen der «Hass- und Verleumdungskampagne» keine Frau mehr sein.
- Am Name Marla Svenja hält er aber fest, da es «eine Marke» sei.
Der bekannte deutsche Neonazi Sven Liebich sorgte mit seiner Geschlechtsanpassung vor zwei Jahren für Schlagzeilen. Damit wollte er, dass er als Marla Svenja Liebich nach seiner Verurteilung wegen Volksverhetzung, und Beleidigung ins Frauengefängnis kommt. Vor Haftantritt tauchte er aber unter.
Mittlerweile will er aber auch keine Frau mehr sein, wie er dem Portal «Euronews» sagt: «Ich möchte nicht länger Marla Svenja sein, weil andere mir das verdorben haben.» Es fühle sich wegen «all der Hass- und Verleumdungskampagnen gegen mich» nicht mehr richtig an, eine Frau zu sein. Stattdessen identifiziere er sich jetzt als nonbinär, die bevorzugten Pronomen teilt er nicht mit.
Nach der Anpassung des Geschlechtseintrages gab es für Liebich viel Kritik. Ihm wurde vorgeworfen, damit bloss provozieren und das System ausnutzen zu wollen. In der Vergangenheit hatte der Neonazi queere Personen als «Parasiten der Gesellschaft» bezeichnet.
Liebich sagt dann auch, er wolle sein «Privatleben von der Kunstfigur trennen». Den Namen Marla Svenja behält er deswegen bei, das sei «eine Marke».
Offiziell ist Liebich weiterhin eine Frau: Um den Geschlechtseintrag zu ändern, müsste er persönlich beim Amt in seiner Geburtsstadt oder in seinem Wohnort auftauchen.
Liebich wird aktuell international gesucht: Im August hätte er seine 18-monatige Haftstrafe antreten müssen, tauchte aber unter. Die Fahndung wird laut der «Bild» aber nicht intensiv geführt, da von dem Neonazi laut Behörde keine Gefahr ausgeht.
Dazu, dass Liebich mittlerweile nonbinär sein will, sagt Oberstaatsanwalt Dennis Cernota: «Wir nehmen das zur Kenntnis, kommentieren es aber nicht. Unsere Anstrengungen liegen einzig darin, der Person Liebich habhaft zu werden.»
















