Irans Staatssender gesteht Fehler bei Kriegsberichterstattung ein
Der Präsident des iranischen Staatssenders IRIB räumt Fehler in der Kriegsberichterstattung ein.

«Unsere Glaubwürdigkeit wurde beschädigt», sagte Peyman Dschebelli vor Studierenden, wie die iranische Zeitung «Entekhab» berichtete. Konkret ging es um eine Falschmeldung, wonach der Iran ein modernes Kampfflugzeug vom Typ F-35 abgeschossen hatte.
«Im Fall des angeblichen Absturzes (...) hatte uns ein offizieller Funktionär informiert, dass dies geschehen sei, und wir haben es unverändert wiedergegeben. Doch später stellte sich heraus, dass die Informationen nicht verlässlich waren», sagte er.
Im Juni hatte Israel zwölf Tage lang Krieg gegen den Iran geführt und gemeinsam mit den USA Ziele aus der Luft bombardiert, darunter Atomanlagen sowie militärische und zivile Einrichtungen in weiten Landesteilen.
Sanktionen gegen IRIB
Der F-35-Jet des US-amerikanischen Konzerns Lockheed Martin zählt zu den modernsten Kampfflugzeugen der Welt. Bestätigte Fälle, wonach ein F-35 in einem bewaffneten Konflikt abgeschossen wurde, gibt es nicht.
Der staatliche Rundfunk IRIB gilt als Propagandakanal der iranischen Staatsführung. Dschebelli sowie der Sender wurden im Jahr 2022 von der Europäischen Union mit Sanktionen belegt. IRIB schränke den freien Informationsfluss an das iranische Volk stark ein, hiess es damals in der Begründung.
Der Sender sei durch die ideologische Nähe zur Staatsführung für Menschenrechtsverletzungen mitverantwortlich. Israel hatte im Krieg die Fernsehzentrale des Staatssenders bombardiert.














