Protest

Israel will Armeesender schliessen - Protest der Opposition

Keystone-SDA
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Israel,

In einem umstrittenen Schritt hat die israelische Regierung die Schliessung des beliebten Armeesenders beschlossen.

HANDOUT - Israels Verteidigungsminister Israel Katz (l) bei einem Truppenbesuch im Südlibanon. Foto: Ariel Hermoni/Verteidigungsministerium/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwen...
HANDOUT - Israels Verteidigungsminister Israel Katz (l) bei einem Truppenbesuch im Südlibanon. Foto: Ariel Hermoni/Verteidigungsministerium/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwen... - Keystone/Verteidigungsministerium/Ariel Hermoni

Das Kabinett stimmte nach Medienberichten für einen entsprechenden Vorschlag des Verteidigungsministers Israel Katz, Galei Zahal bis zum 1. März kommenden Jahres zu schliessen. Katz hatte dies damit begründet, der als kritisch geltende Sender transportiere «politische und spaltende Inhalte, die nicht mit den Werten der israelischen Armee übereinstimmen».

Der TV-Sender i24news berichtete, der Kommandeur des Senders, Tal Lev-Ram, habe bereits die Absicht signalisiert, die Entscheidung vor dem obersten Gericht anzufechten. Der Armeesender gilt als historisch und sendet schon seit 75 Jahren.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte nach Angaben des Nachrichtenportals «ynet»: «Ein Armeesender, der unter der Autorität des Militärs sendet – ich glaube, so etwas gibt es in Nordkorea und vielleicht noch in ein paar anderen Ländern, und wir wollen mit Sicherheit nicht zu ihnen gehören.»

Die Opposition kritisiert die Entscheidung dagegen als Verstoss gegen die Meinungsfreiheit und als Versuch, die Medien zu kontrollieren. Die Regierung setzt sich auch für die Schliessung des angesehenen öffentlich-rechtlichen Kan-Senders ein.

Der israelische Oppositionsführer Jair Lapid nannte die Entscheidung zur Schliessung des Armeesenders auf X «Teil der Regierungsstrategie, die Meinungsfreiheit in Israel in einem Wahljahr abzuschaffen». Am 27. Oktober kommenden Jahres soll in Israel ein neues Parlament gewählt werden.

«Sie schaffen es nicht, die Realität zu kontrollieren, also versuchen sie, das Bewusstsein zu kontrollieren», schrieb Lapid. Er warnte vor der Schliessung weiterer kritischer Medien: «Sie werden nicht aufhören. Überall dort, wo es eine Wahrheit gibt, die der Regierung unangenehm ist, handeln sie, um sie zu beseitigen.»

Kommentare

User #5923 (nicht angemeldet)

Der Roger Schlawini könnte doch da einspringen oder ????

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