Kremlchef Putin vergleicht Ukraine-Krieg mit Sowjetunion
Wladimir Putin rechtfertigt bei der Militärparade auf dem Roten Platz erneut den Krieg gegen die Ukraine.

Putin hat bei der Militärparade zum Sieg den russischen Krieg gegen die Ukraine mit der Sowjetunion-Verteidigung im WW2 gleichgesetzt.
«Russland bleibt ein unüberwindbares Hindernis für Nazismus, Russophobie und Antisemitismus und wird mit den Exzessen kämpfen, die die Schergen dieser aggressiven zerstörerischen Ideen verüben», erklärte Putin laut «Tagesschau».

Putin betonte, Wahrheit und Gerechtigkeit seien auf der Seite Russlands. Mit Blick auf die Kämpfer der sogenannten «militärischen Spezialoperation» sagte er, ganz Russland unterstütze sie.
Mit diesem Begriff bezeichnet der Kreml offiziell die Invasion in der Ukraine.
Krieg, Widerspruch zu Trump und Betonung der sowjetischen Rolle
In seiner Rede hob Putin hervor, dass die Soldaten der Sowjetarmee den entscheidenden Anteil am Sieg über Hitler-Deutschland geleistet hätten. Damit widersprach er indirekt dem früheren US-Präsidenten Donald Trump, der zuvor den Beitrag der US-Armee als entscheidend bezeichnet hatte.
Putin räumte jedoch ein, dass die Eröffnung einer zweiten Front in Europa den Sieg beschleunigt habe, wie «WELT» berichtet.
Während Putin die westlichen Alliierten nicht einzeln nannte, hob er den Beitrag Chinas im Zweiten Weltkrieg besonders hervor. Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping war als wichtigster ausländischer Gast direkt an Putins Seite zu sehen.
Internationale Gäste und Machtdemonstration
Zur Parade waren neben Xi Jinping auch Regierungschefs aus Ländern wie der Slowakei und Serbien angereist. Insgesamt marschierten rund 10'000 Soldaten über den Roten Platz, darunter auch Einheiten aus China, Laos, Myanmar und Ägypten.

Unter den russischen Soldaten befanden sich auch Kämpfer, die aktuell in der Ukraine eingesetzt werden, wie «Tagesschau» berichtet.
Militärische Inszenierung und Sicherheitsvorkehrungen
Die Parade zeigte mehr Militärtechnik als im Vorjahr, darunter Panzer, Interkontinentalraketen und Trophäen aus dem Ukraine-Krieg. Die Sicherheitsvorkehrungen waren so hoch wie nie: Teile der Moskauer Innenstadt wurden abgeriegelt, das Mobilfunknetz abgeschaltet.
Grund hierfür war die Sorge vor ukrainischen Drohnenangriffen, wie «Tagesschau» berichtet.