Explosion in russischer Munitionsfabrik: Totenzahl steigt auf neun
Bei einer Explosion in einer russischen Munitionsfabrik sind mindestens neun Menschen gestorben und 120 verletzt worden. Der Ausnahmezustand wurde ausgerufen.

Die Zahl der Opfer nach der schweren Explosion und dem Grossbrand in einer Rüstungsfabrik in der russischen Region Rjasan ist bis zum frühen Morgen auf mindestens neun Tote und 120 Verletzte gestiegen. «Unsere Mitarbeiter setzen ihre Arbeit am Unglücksort fort», zitierte die Agentur Tass einen Vertreter der Zivilschutzbehörden.
Gouverneur Pawel Malkow sprach bei Telegram zunächst bloss von einem Brand in einem Betrieb. Russische Staatsmedien berichteten allerdings, dass es sich um eine Fabrik zur Herstellung von Schiesspulver und Sprengstoff handele. Ein Fabrikgebäude stürzte den Berichten zufolge ein. Mindestens ein Verletzter wurde aus den Trümmern geborgen.
Ursache unklar
Vor Ort sei der Ausnahmezustand verhängt worden, sagte Malkow. Auf Fotos und Videos waren Feuer und eine grosse Rauchwolke zu sehen. Zur Ursache gab es zunächst keine Angaben. Ermittler leiteten ein Verfahren wegen Verstosses gegen die Sicherheitsvorschriften für Industrieanlagen ein.
Schon in der Vergangenheit war es in der Region zu schweren Zwischenfällen mit der Lagerung oder Produktion von Munition gekommen. 2021 starben bei einer Explosion in einem Werk des nun auch wieder betroffenen Unternehmens 17 Menschen.
Die Region ist auch immer wieder Ziel ukrainischer Drohnenangriffe, mit denen sich Kiew gegen die russische Invasion wehrt. Hinweise darauf, dass es infolge eines Drohneneinschlags oder von Sabotage zu der Explosion gekommen wäre, gab es bis zum Morgen nicht.