Moskau und Kiew werfen sich Verstösse gegen Waffenruhe vor
Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig Verstösse gegen eine dreitägige Waffenruhe vor. Es ist laut Angaben zu 200 Zusammenstössen gekommen.

Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig Verstösse gegen die von Kremlchef Wladimir Putin ausgerufene dreitägige Waffenruhe vor. So hat es nach Angaben des Generalstabs in Kiew in den vergangenen 24 Stunden fast 200 Zusammenstösse auf dem Schlachtfeld gegeben.
Allein rund um die Bergarbeiterstadt Pokrowsk im Gebiet Donezk habe die Ukraine 71 russische Vorstösse abgewehrt, heisst es im morgendlichen Lagebericht des Generalstabs. Beklagt wird auch der anhaltende Beschuss frontnaher Städte mit einer Rakete und mehr als 30 gelenkten Fliegerbomben.
Drohnenangriff auf Belgorod
Die russischen Behörden ihrerseits berichteten von einem Drohnenangriff auf die Gebietsverwaltung in Belgorod. Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow veröffentlichte bei Telegram ein Video, das die Folgen der Attacke zeigen soll.
Zu sehen sind einige Metallteile am Boden, die womöglich Drohnensplitter sind. Grössere Schäden am Gebäude sind nicht zu erkennen. Tote und Verletzte habe es nicht gegeben, teilte Gladkow mit. Kremlchef Putin hat eine dreitägige Waffenruhe vom 8. Mai bis zum Anbruch des 11. Mai angeordnet. Er begründete dies mit humanitären Erwägungen.
Ukraine kritisiert Waffenruhe
Putin hält am 9. Mai zum Jubiläum des Siegs im Zweiten Weltkrieg eine grosse Militärparade auf dem Roten Platz vor internationalen Staatsgästen ab, darunter Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping. Die Ukraine kritisierte die Waffenruhe als Theaterinszenierung und forderte eine Verlängerung auf 30 Tage.