Kreml: USA haben die Kurden in Syrien «betrogen»
Mit dem Abzug ihrer Truppen aus dem Norden Syriens haben die USA nach den Worten von Kreml-Sprecher Dmitri Peskow die Kurden «betrogen».

Das Wichtigste in Kürze
- Äusserungen von Präsidentensprecher Peskow zum Abzug der US-Truppen.
Mehrere Jahre lang seien die USA die «engsten Verbündeten» der Kurden gewesen, sagte der Sprecher von Präsident Wladimir Putin am Mittwoch russischen Nachrichtenagenturen. Kürzlich jedoch hätten die USA die Kurden «fallen gelassen» und damit «praktisch betrogen».
US-Präsident Donald Trump hatte Anfang Oktober den Abzug der US-Truppen aus dem Norden Syriens angekündigt. Die Türkei erhielt dadurch die Möglichkeit zu einer militärischen Offensive in den bislang von den syrischen Kurden kontrollierten Gebieten im Norden Syriens. Dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan geht es dabei um ein Zurückdrängen der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG), die von der Türkei als «Terroristen» eingestuft werden.
Bei einem Treffen in Sotschi am Dienstag vereinbarten Erdogan und Putin, ab Mittwoch 11.00 Uhr MESZ gemeinsame Patrouillen in der Region im Norden Syriens zu starten. Sie sollen einen rund 120 Kilometer langen Abschnitt an der türkisch-syrischen Grenze überwachen. Die Türkei kündigte an, ihre am 17. Oktober gestartete Offensive in Syrien nach dem Rückzug der kurdischen Einheiten aus der Grenzregion zu stoppen.