Kreml: Schockiert von Tod des Verkehrsministers
Der abberufene russische Verkehrsminister Starowoit ist tot. Der Kreml zeigt sich schockiert.

Der Kreml ist nach Darstellung von Sprecher Dmitri Peskow schockiert von dem Tod des abberufenen Verkehrsministers Roman Starowoit. «Das kann normale Leute nicht nicht schockieren», sagte Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Kremlchef Wladimir Putin hatte Starowoit am Montag per Dekret gefeuert, allerdings keinen Grund genannt.
Wenige Stunden später wurde der Tod des 53-Jährigen bekannt. Die Ermittler gehen von Suizid aus. Der Fall wirft viele Fragen auf.
Mysteriöser Tod eines Ministers
Starowoit war im vergangenen Jahr als Minister ernannt worden, nachdem er Gouverneur im Gebiet Kursk gewesen war. Dort gibt es inzwischen Ermittlungen wegen möglicher Veruntreuung von Mitteln für die Sicherung der Staatsgrenze zur Ukraine. Von Ermittlungen gegen Starowoit selbst war aber nichts bekannt.
Kiews Soldaten waren im August in dem westrussischen Gebiet einmarschiert. Medien spekulierten, dass Starowoit sich selbst tötete, um sich die Blamage eines möglichen Strafverfahrens zu ersparen.
Nachfolger bereits ernannt
Zum geschäftsführenden Verkehrsminister wurde Andrej Nikitin ernannt, der zuvor Starowoits Stellvertreter war. Vor Journalisten kündigte er Tass zufolge bereits an, die Situation für an Flughäfen gestrandete Passiere verbessern zu wollen. Mitten in der Ferienzeit fallen bisweilen Hunderte Fluge aus oder verzögern sich wegen ukrainischer Drohnenangriffe.