Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben Stellungen der schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon angegriffen.
UN-Patrouille im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon
UN-Patrouille im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Streitkräfte: Reaktion auf Beschuss israelischer Soldaten im Grenzgebiet.

Beobachtungsposten der Hisbollah nahe der israelischen Grenze seien am Mittwochmorgen aus der Luft attackiert worden, teilten die israelischen Streitkräfte mit. Es habe sich um eine Antwort darauf gehandelt, dass in der Nacht israelische Soldaten vom Libanon aus beschossen worden seien.

Zuvor hatte die israelische Armee Einwohner im Grenzgebiet zum Libanon aufgerufen, in ihren Häusern zu bleiben und sich auf die möglicherweise notwendige Flucht in Schutzräume für die Zivilbevölkerung vorzubereiten. Die Massnahmen wurden mit einem nicht näher beschriebenen «Sicherheitsvorfall» nahe der sogenannten Blauen Linie, der De-facto-Grenze zwischen Israel und dem Libanon, begründet.

Nach Angaben der israelischen Armee ereignete sich der «Sicherheitsvorfall» in der Gegend des Kibbuz Manara. Mehrere Strassen in dem Gebiet wurden gesperrt. Alle Aktivitäten in «offenen Räumen» seien bis auf Weiteres untersagt, darunter Arbeiten in der Landwirtschaft, teilten die israelischen Streitkräfte mit.

Die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz hatte am Wochenende mitgeteilt, eine israelische Drohne über dem Grenzgebiet abgeschossen zu haben. In dem Gebiet patrouillieren rund 10.500 Blauhelme der UN-Mission Unifil. Die Mission war nach einem einmonatigen Krieg zwischen Israel und der Hisbollah im Jahr 2006 aufgestockt worden.

Im vergangenen Monat war es im israelisch-libanesischen Grenzgebiet zu heftigen Gefechten gekommen. Diese waren nach Angaben der israelischen Armee ausgebrochen, nachdem mehrere mit Gewehren bewaffnete Männer aus dem Libanon die Blaue Linie überquert hatten. Nach israelischen Angaben soll es sich bei den damals über die Grenze infiltrierten Männern um Hisbollah-Kämpfer gehandelt haben. Dies wurde von der Miliz jedoch bestritten.

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