Trotz internationaler Vermittlungsversuche haben die radikalislamische Hamas und die israelische Armee ihre wechselseitigen Angriffe fortgesetzt.
Rauch über dem Gazastreifen nach israelischem Luftangriff
Rauch über dem Gazastreifen nach israelischem Luftangriff - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Israelische Luftwaffe meldet Angriff auf Waffenfabrik der Hamas.

Die israelische Luftwaffe flog nach eigenen Angaben am frühen Freitagmorgen Vergeltungsangriffe auf Hamas-Stellungen im Gazastreifen, nachdem aus dem Küstenstreifen Ballons mit Brand- und Sprengsätzen auf israelisches Gebiet geflogen waren. Kurz darauf meldete die Armee Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen, zu dem sich die Hamas bekannte.

Im Süden Israels ertönten am Freitagmorgen Alarmsirenen wegen der Raketen. Die Hamas erklärte, die Raketenangriffe seien eine «direkte Reaktion auf die Eskalation der israelischen Besatzer». Die israelische Luftwaffe bombardierte im Anschluss erneut Hamas-Stellungen im Norden und Zentrum des abgeriegelten Küstenstreifens, darunter nach eigenen Angaben auch «Waffenfabriken».

Der erneute wechselseitige Beschuss ereignete sich vor dem Hintergrund internationaler Vermittlungsversuche. Vor wenigen Tagen hatte der katarische Gesandte Mohammed El-Emadi nach Angaben aus mit den Verhandlungen vertrauten Kreisen jeweils separat Gespräche mit Vertretern der Hamas und Israels geführt. Zuvor hatte bereits eine ägyptische Delegation versucht zu vermitteln.

Ägypten und Katar waren massgeblich an einem Waffenstillstand beteiligt, den die Hamas im vergangenen Jahr mit Israel abgeschlossen hatte. Das Abkommen konnte jedoch wiederholt militärische Eskalationen nicht verhindern.

Die Hamas übernahm die Kontrolle im Gazastreifen 2007. Seither hat sie bereits drei Kriege gegen Israel geführt.

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