Handel

Handel klagt über katastrophales Weihnachtsgeschäft

DPA
DPA

Deutschland,

Bereits das zweite Mal in Folge war die Weihnachtszeit für den Einzelhandel eine Katastrophe, so der Handelsverband Deutschland. Bei vielen Handelsbetrieben herrsche «Ernüchterung und Existenzangst».

Viele Einzelhändler sind wegen der wenigen Kunden und der geringen Umsätze enttäuscht. Foto: Markus Scholz/dpa
Viele Einzelhändler sind wegen der wenigen Kunden und der geringen Umsätze enttäuscht. Foto: Markus Scholz/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Zu wenige Kunden und zu geringe Umsätze: Auch in diesem Jahr sind viele Einzelhändler vom Weihnachtsgeschäft enttäuscht und machen die Massnahmen zur Pandemiebekämpfung dafür verantwortlich.

«Bereits das zweite Mal in Folge war die Weihnachtszeit für den Einzelhandel eine Katastrophe», fasste der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland, Stefan Genth, das Ergebnis einer Trendumfrage unter 750 Handelsunternehmen zusammen. «Bei vielen Handelsbetrieben herrscht Ernüchterung und Existenzangst.»

Im November sei das Weihnachtsgeschäft noch gut angelaufen, doch die bundesweite Einführung der 2G-Regel in weiten Teilen des Einzelhandels habe dann Umsätze und Frequenzen im stationären Handel einbrechen lassen, berichtete der HDE-Hauptgeschäftsführer. Mehr als drei Viertel der Nicht-Lebensmittel-Händler sind Genth zufolge unzufrieden mit dem Verlauf des Weihnachtsgeschäfts.

Laut HDE-Trendumfrage blieben die Umsätze im stationären Nicht-Lebensmittel-Handel unter 2G in der Woche vor Weihnachten durchschnittlich 35 Prozent hinter dem Vorkrisenniveau zurück. Besonders in den Innenstädten sei die Lage weiterhin dramatisch. Dort sackten die Umsätze laut HDE im Vergleich zum Vorkrisenniveau um 36 Prozent ab, während die Frequenzen um 42 Prozent zurückgingen. Besonders betroffen war erneut der Bekleidungshandel. Der Handel könne nun «nur noch auf die Zeit zwischen den Jahren hoffen», sagte Genth.

Angesichts der Einbussen bekräftigte der HDE seine Forderung nach angemessenen und unkomplizierten Wirtschaftshilfen, um pandemiebedingte Schäden in der Branche aufzufangen.

Rückenwind spürte dagegen der Onlinehandel. Angesichts gestörter Lieferketten und pandemiebedingter Einschränkungen im stationären Handel hätten die Menschen auch in diesem Jahr auf den E-Commerce als zuverlässigen «Geschenkebringer» für Familie und Freunde vertraut, berichtete der E-Commerce-Verband BEVH. Die Weihnachtsumsätze im E-Commerce mit Waren hätten im Zeitraum von Anfang Oktober bis Ende November um 15,8 Prozent über dem Vorjahresniveau gelegen. Gleichzeitig ist nach einer Umfrage des Verbandes die Neigung der Konsumenten gesunken, online bestellte Ware zurückzuschicken.

Kommentare

Weiterlesen

Magdalena Martullo-Blocher
45 Interaktionen
Video
a
240 Interaktionen
Das ist Papst Leo

MEHR IN NEWS

Konklave
6 Interaktionen
Konklave
Bischof Schweiz
5 Interaktionen
«Frieden»
War ein Fehler
Polizei Geldtransporter
6 Interaktionen
Fahndung

MEHR HANDEL

Second-Hand-Handel
3 Interaktionen
31 Prozent
haschisch
13 Kilogramm
Ignazio Cassis
1 Interaktionen
Handel

MEHR AUS DEUTSCHLAND

GNTM
1 Interaktionen
GNTM
Friedrich Merz
6 Interaktionen
Migration