Handel

Schweizer Wirtschaft steht mit Indien und USA vor Herausforderungen

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Bern,

Die Schweizer Firmen stehen vor grossen Herausforderungen und Chancen in den Handelsbeziehungen mit Indien und den USA.

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Im Handel mit den USA und Indien steht die Schweizer Wirtschaft vor Herausforderungen. (Archivbild) - Keystone

Die Schweizer Wirtschaft steht sowohl im Handel mit den USA als auch mit Indien vor grossen Herausforderungen. Während es mit den USA darum geht, den Zugang für Schweizer Firmen und Produkte zu möglichst günstigen Konditionen zu sichern, eröffnen sich in Indien mit dem im letzten Jahr unterzeichneten Freihandelsabkommen Marktchancen.

Indien sei eine junge, stark wachsende Wirtschaft und biete der Welt grosse Chancen, um an diesem Wachstum teilzuhaben, sagte Indiens Handels- und Industrieminister Piyush Goyal am Dienstag am Industrietag des Branchenverbands Swissmem in Bern. Beide Seiten profitierten vom Abkommen, da sich die Volkswirtschaften nicht konkurrenzierten, sondern ergänzten.

«Ich möchte Schweizerinnen und Schweizer sowie die Firmen dazu einladen: Kommt nach Indien und erlebt, wie sich das Land entwickelt», sagte Goyal weiter. Dabei geht er davon aus, dass die heute weltweit fünftgrösste Wirtschaft der Welt mit rund 1,4 Milliarden Einwohnern in wenigen Jahren auf den dritten Platz vorrückt. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte in zwanzig Jahren von 4 Billionen US-Dollar auf über 30 Billionen steigen.

Respekt für Patente – aber keine Versprechen

Indien habe von der Schweizer Industrieunternehmen viel gelernt und werde in Zukunft weiter dazulernen, ist Goyal überzeugt. Dabei versicherte er im Gespräch mit Medienvertretern, dass Indien Patente und Handelsmarken zu Schweizer Produkten voll und ganz respektiere. Keine Versprechen wollte er bei der Einhaltung von Pharmapatenten abgeben, die nach Ablauf «leicht modifiziert» verlängert würden.

Anders präsentiert sich die Lage im Handel mit den USA. «Wir wollen die Wirtschaftsbeziehungen stärken und Lösungen zu den Zusatzzöllen der USA finden», sagte Bundesrat Guy Parmelin in seiner Rede zum Auftakt des Industrietags. US-Präsident Donald Trump hatte Anfang April hohe Importzölle angekündigt und diese vorerst bis am 9. Juli ausgesetzt. In Gesprächen will der Bund nun laut Parmelin für die Schweizer Wirtschaft eine zukunftsfähige Basis im Handel mit den USA legen.

Trump sucht «gut ausgewogene Beziehungen»

Im Kern wolle Präsident Trump mit seiner Politik mit allen Ländern «gut ausgewogene Handelsbeziehungen» erreichen, sagte Mike Pompeo in einem Gespräch mit Medienvertretern. Pompeo war während Trumps erster Amtszeit US-Aussenminister und wurde als Redner zum Swissmem-Industrietag eingeladen. Mit Blick auf die Schweiz sei der US-Regierung besonders der Schutz der hiesigen Landwirtschaft ein Dorn im Auge.

Die USA werde trotz der derzeit angespannten Situation in politischen Fragen auch für die Schweiz ein verlässlicher Handelspartner bleiben, ist Pompeo überzeugt. Schliesslich stützten sich die Handelsbeziehungen zwischen den beiden Staaten insbesondere auch auf die Beziehungen, welche die Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks zueinander pflegten. Und diese seien nach wie vor sehr gut.

Kommentare

User #784 (nicht angemeldet)

Daran glaube ich nicht, dass Indien 3. wird.

User #3446 (nicht angemeldet)

Das problem: china hat alle produktion geschluckt, es bleibt nur noch wenige betriebe und servicefirmen vom staat..

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