Guterres ruft zu globalem Corona-Impfplan auf

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Deutschland,

Zehn Länder haben 75 Prozent aller Covid-Impfungen gemacht - aber 130 Länder noch nicht einmal eine einzige Dosis. UN-Generalsekretär Guterres ruft nun zum Handeln auf.

Ampullen der Corona-Impfstoffe von Moderna, Biontech/Pfizer und Astrazeneca. Foto: Luka Dakskobler/SOPA Images via ZUMA Wire/dpa
Ampullen der Corona-Impfstoffe von Moderna, Biontech/Pfizer und Astrazeneca. Foto: Luka Dakskobler/SOPA Images via ZUMA Wire/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • UN-Generalsekretär António Guterres hat einen weltweiten Impfplan gegen die Corona-Pandemie verlangt.

An die Adresse der grossen Industrie- und Schwellenländer appellierte er vor dem UN-Sicherheitsrat: «Ich glaube, die G20 sind gut aufgestellt, um eine Notfall-Taskforce einzurichten, die einen solchen globalen Impfplan erstellt und dessen Umsetzung und Finanzierung koordiniert.» Daran müssten alle Länder teilnehmen, die Kapazitäten zur Entwicklung oder Herstellung von Impfstoffen haben. An diesem Freitag beraten die sieben grossen Industrienationen (G7).

Guterres betonte, dass eine weltweite Impfstrategie im eigenen Interesse der Industrienationen liege. «Wenn sich das Virus wie ein Lauffeuer im globalen Süden ausbreiten darf, mutiert es immer wieder. Neue Varianten könnten übertragbarer und tödlicher werden und möglicherweise die Wirksamkeit aktueller Impfstoffe und Diagnostika gefährden.» Bislang haben den Vereinten Nationen zufolge zehn Länder 75 Prozent aller Impfdosen verabreicht - 130 Nationen dagegen noch kein einziges der begehrten Mittel.

Die von Grossbritannien organisierte Sitzung zielte darauf ab, die Verteilung von Impfstoffen in Konfliktgebieten voranzutreiben. Dafür bringt London einen Resolutionsentwurf in den Sicherheitsrat ein. Damit soll die Impfung von 160 Millionen Menschen gewährleistet werden, die aufgrund von Konflikten und politischer Instabilität gefährdet sind. Aussenminister Dominic Raab sagte, die weltweite Verteilung der Impfstoffe müsse «die Schwächsten einschliessen - einschliesslich derer, die in Flüchtlingslagern oder in kriegsgeschüttelten Konfliktgebieten leiden».

Auch die Direktorin des UN-Kinderhilfswerks Unicef, Henrietta Fore, forderte dafür eine globale Feuerpause. Für die USA versicherte Aussenminister Antony Blinken, sein Land arbeite mit allen Partnern zusammen, um den Zugang zu den Impfstoffen zu verbessern.

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