Grosse Mehrheit der Deutschen für Lockerung des Corona-Lockdowns
Einer Umfrage zufolge sind nur noch gut ein Drittel der Deutschen für eine Beibehaltung (26 %) oder Verschärfung (9 %) der geltenden Einschränkungen.

Das Wichtigste in Kürze
- 43 Prozent sind der Meinung, der Lockdown sollte diese Woche gelockert werden.
- 17 Prozent sind sogar für eine komplette Rückkehr zur Normalität.
Zweieinhalb Monate nach Beginn eines harten Corona-Lockdowns in Deutschland ist es nach Auffassung einer grossen Mehrheit der Bevölkerung Zeit für Lockerungen. Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur zufolge sind nur noch gut ein Drittel für eine Beibehaltung (26 Prozent) oder Verschärfung (9 Prozent) der geltenden Einschränkungen.
43 Prozent meinen dagegen, der Lockdown sollte bei den Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer an diesem Mittwoch weiter gelockert werden. 17 Prozent sind sogar für eine komplette Rückkehr zur Normalität. 5 Prozent machten keine Angaben.
Anfang Januar befürworteten noch 65 Prozent die Massnahmen
Zum ersten Mal seit Beginn des harten Lockdowns Mitte Dezember gibt es damit in den alle zwei bis vier Wochen durchgeführten YouGov-Umfragen eine Mehrheit für Lockerungen. Anfangs standen noch fast drei Viertel (73 Prozent) hinter den Massnahmen von Regierung und Bundesländern, zu denen die Schliessung von Geschäften, Schulen, Restaurants und Hotels sowie das Verbot von Kultur- und Sportveranstaltungen mit Zuschauern gehören.
Anfang Januar waren noch fast zwei Drittel (65 Prozent) für eine Beibehaltung oder Verschärfung der Massnahmen. Vor der letzten Bund-Länder-Konferenz am 10. Februar war es dann nur noch die Hälfte der Befragten, inzwischen liegt der Anteil bei 35 Prozent.
Regierung und Bundesländer hatten zuletzt am 10. Februar eine Verlängerung des harten Lockdowns beschlossen. Schulen und Kindertagesstätten wurden danach zum Teil wieder geöffnet an diesem Montag folgen die Friseure. Der überwiegende Teil der Massnahmen blieb aber bestehen.