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G20 wollen mehr Kooperation in Gesundheitskrisen

Keystone-SDA
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Italien,

Die G20-Staaten tagen aktuell in Rom. Sie wollen in Zukunft ihre Zusammenarbeit stärken, um besser für Gesundheitskrisen gewappnet zu sein.

Global Health Summit
Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, steht anlässlich des Global Health Summit vor der Villa Pamphili nach einer Begrüssung durch die Ehrengarde. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit besserer Zusammenarbeit wollen sich die G20-Staaten auf Krisen vorbereiten.
  • Die Staaten beschliessen künftig bei Impfstoff-Verteilung am gleichen Strang zu ziehen.

Mit stärkerer Zusammenarbeit bei der Produktion und Verteilung von Impfstoffen wollen die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer Gesundheitskrisen künftig verhindern.

Impfstoff-Hersteller sicherten ärmeren Ländern beim Online-Welt-Gesundheitsgipfel in Rom die Lieferung von über einer Milliarde Corona-Impfdosen bis Jahresende zu. Die EU will ausserdem mit einer Milliarde Euro den Bau von Standorten für Impfstoffproduktion in Afrika finanzieren. Das kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an. In einer «Erklärung von Rom» wollten sich die G20-Staaten auf Grundsätze einigen, um künftig besser gegen Gesundheitskrisen gewappnet zu sein.

G20-Staaten beanspruchten Impfdosen

Italien unter Ministerpräsident Mario Draghi hält derzeit den G20-Vorsitz. Das Mittelmeerland organisierte den Gipfel zusammen mit der EU-Kommission. Viele Redner erwähnten Afrika, wo die Corona-Impfkampagne nur sehr langsam voran komme und Vakzine fehlten. Nicht zuletzt, weil die G20-Staaten einen grossen Teil davon für sich beansprucht hätten.

Global Health Summit
Mario Draghi, Ministerpräsident von Italien, und Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, treffen anlässlich des Global Health Summit in der Villa Pamphili ein. - dpa

Mehrere Hersteller von Corona-Impfstoffen sicherten in Videobotschaften ärmeren Ländern die Lieferung von über einer Milliarde Impfdosen bis zum Jahresende zu. Biontech/Pfizer, Moderna sowie Johnson & Johnson versprachen insgesamt knapp 1,3 Milliarden Einheiten.

Die Lieferungen für Entwicklungs- und Schwellenländer sollen in der zweiten Jahreshälfte beginnen. 2022 sollen ebenfalls mehr als eine Milliarde Dosen zur Verfügung gestellt werden. Die ärmsten Staaten sollen demnach nur die Herstellungskosten bezahlen müssen, für Entwicklungsländer soll ein «Niedrigkostenpreis» gelten.

100 Millionen Impfdosen für Covax

Die EU will ausserdem mit einer Milliarde Euro den Bau von Standorten für Impfstoffproduktion in Afrika finanzieren. Die sogenannten Hubs sollen laut von der Leyen über den Kontinent verteilt errichtet werden. Wo genau, verriet sie nicht.

Bei einer möglichen Gesundheitskrise könnten an den Standorten dann Impfstoffe hergestellt werden. Afrikanische Länder hätten so schneller Zugang, um ihre Bevölkerung impfen zu können.

Bis Jahresende wollen die EU ausserdem mindestens 100 Millionen Corona-Impfdosen an das internationale Impfprogramm Covax sowie Entwicklungs- und Schwellenländern spenden. Von der Leyen sagte, die Corona-Krise müsse die letzte globale Pandemie gewesen sein.

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