Frankreich will das Anti-Terror-Gesetz verschärfen. So soll eine längere und vertiefte Überwachung möglich sein.
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Polizisten in Frankreich. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreich will das Anti-Terror-Gesetz verschärfen.
  • So sollen Terrorverdächtige im Netz besser überwacht werden.
  • Die Bedrohung durch islamistischen Terror bleibe hoch.

Frankreichs Regierung hat eine Verschärfung seiner Anti-Terror-Gesetzgebung auf den Weg gebracht. Die Bedrohung durch islamistischen Terror bleibe sehr hoch. Dies sagte Premierminister Jean Castex am Mittwoch nach der Regierungssitzung unter Vorsitz von Staatschef Emmanuel Macron in Paris.

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Jean Castex wurde von Emmanuel Macron zum neuen französischen Premierminister ernannt. - keystone

Häufig habe es sich in letzter Zeit bei den Tätern um Einzelne gehandelt, die den Geheimdiensten zuvor unbekannt gewesen seien. «Angesichts dieser schwierigeren Bedrohung (...) müssen sich der Staat und die Justiz mit verstärkten Mitteln ausstatten.» So Castex mit Blick auf die Radikalisierung in sozialen Netzwerken.

Bessere Überwachung im Netz

Besondere Aktualität hat die Verschärfung nach der Ermordung einer Polizeimitarbeiterin durch einen mutmasslichen Islamisten in Rambouillet bei Paris am Freitag. Der Gesetzesentwurf des Innen- und Justizministeriums wird aber schon länger vorbereitet. Er sieht unter anderem vor, Terrorverdächtige besser im Netz überwachen zu können. Zudem soll die Überwachung von Menschen, die wegen Terrordelikten im Gefängnis sassen, verlängert werden können.

Es ginge darum, technisch mit neuen Technologien Schritt zu halten, wie sie aktuell von Terroristen genutzt werden. So Innenminister Gérald Darmanin. Diese würden immer selten SMS oder normale Telefonleitungen verwenden.

Frankreich wird seit Jahren vom islamistischen Terrorismus erschüttert. Darmanin zufolge sind seit 2017 bereits 36 Attentate im Land vereitelt worden.

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