EU-Staaten: Mehr Konsumentenschutz im Zahlungsverkehr
Die EU will Verbraucher besser vor Zahlungsbetrug schützen und hat sich auf neue Transparenzregeln für Geldautomatengebühren und Zahlungskartensysteme geeinigt.

Die Europäische Union will Konsumentinnen und Konsumenten besser vor Betrug im Zahlungsverkehr schützen. Zudem einigten sich die Vertreter der Mitgliedstaaten auf neue Regeln für mehr Transparenz bei Gebühren an Geldautomaten und bei Zahlungskartensystemen.
Unter anderem sollen Zahlungsdienstleister verpflichtet werden, betrugsrelevante Informationen untereinander auszutauschen. Sie sollen ein System einrichten, mit dem internationale Kontonummern (IBAN) mit dem entsprechenden Bankkontonamen abgeglichen werden können, bevor Geld auf dieses Konto überwiesen wird. Die Vorgaben müssen noch mit dem Europäischen Parlament verhandelt werden, bevor sie in Kraft treten können.
EU verschärft Schutz vor Zahlungsbetrug wie Spoofing
Ziel sei, einen umfassenden Rahmen zur Betrugsbekämpfung zu schaffen, heisst es in der Mitteilung aus Brüssel. Dies könne dazu beitragen, immer häufiger auftretende neue Formen des Zahlungsbetrugs zu bekämpfen, etwa das sogenannte Spoofing. Dabei geben sich Betrüger als Zahlungsdienstleister aus, um Vertrauen zu gewinnen und Nutzer dazu zu bringen, finanzielle Transaktionen durchzuführen.
Mit den neuen Vorschriften wollen die EU-Staaten auch für mehr Transparenz an Geldautomaten sorgen. So sollen dort vor Abschluss einer Transaktion alle anfallenden Gebühren und Wechselkurse angegeben werden müssen.
Auch bei den Gebühren von Zahlungskartensystemen sollen Verbraucherinnen und Verbraucher wie Unternehmen einen besseren Überblick über anfallende Gebühren bekommen und auf dieser Basis eine bessere Wahl treffen können.