Recep Tayyip Erdogan

Erdogan fordert erneut Zwei-Staaten-Lösung für geteiltes Zypern

Keystone-SDA
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Türkei,

Trotz Mahnungen vonseiten der EU hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erneut eine Zwei-Staaten-Lösung für das geteilte Zypern gefordert.

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Der türkische Präsident Erdogan. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • «Wenn es künftig einen neuen Verhandlungsprozess geben soll, kann das nur zwischen zwei gleichberechtigten, souveränen Staaten stattfinden», sagte Erdogan am Montag in Istanbul vor seinem Abflug nach Nordzypern.

Erdogan reiste anlässlich des Jahrestags der türkischen Militärintervention am Dienstag in den Nordteil der Insel.

Zypern ist seit einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention 1974 in einen grösseren griechisch-zyprischen Teil im Süden und einen kleineren türkisch-zyprischen Teil im Norden geteilt. Nordzypern wird als Staat nur von der Türkei anerkannt.

Erdogan und auch der Präsident der Türkischen Republik Nordzypern (KKTC), Ersin Tatar, fordern nach vielen Jahren fruchtloser Verhandlungen die endgültige Teilung der Insel in zwei Staaten - einen türkisch-zyprischen im Norden und einen griechisch-zyprischen im Süden. Diese könnten anschliessend in einer Art loser Konföderation kooperieren.

Die griechisch-zyprische Seite will dagegen weiter über eine Föderation aus zwei Bundesstaaten als Lösung sprechen. Dies fordern auch die Vereinten Nationen in Resolutionen des UN-Sicherheitsrates. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte erst Anfang Juli deutlich gemacht, dass Brüssel eine Zwei-Staaten-Lösung nie akzeptieren werde.

Erdogan plant Medienberichten zufolge am Dienstag auch einen Besuch der einst von Griechisch-Zyprern bewohnten Küstensiedlung Varosha in Nordzypern. Im Oktober hatte der Präsident Nordzyperns - damals noch als Regierungschef - Varosha nach mehr als 40 Jahren teilweise für die Öffentlichkeit geöffnet und damit internationale Kritik auf sich gezogen.

Für die Republik Zypern war dies eine schwere Provokation. Erdogan war bereits im November nach Varosha gereist, was von Zyperns Regierung in Nikosia scharf kritisiert wurde.

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