Erdogan spricht mit Araghtschi über Israel-Iran-Krieg
Erdogan trifft Irans Aussenminister und diskutiert über den Krieg zwischen Israel und dem Iran.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich am Rande des Treffens der Islamischen Organisation für Zusammenarbeit (OIC) in Istanbul mit Irans Aussenminister Abbas Araghtschi besprochen. Thema sei der Krieg zwischen Israel und dem Iran gewesen, sowie auch weitere regionale und globale Themen, teilte die türkische Regierung auf der Plattform X mit.
Erdogan sagte demnach, dass die Region keinen weiteren Krieg ertragen könne, Israel aufgehalten und der Streit um das iranische Atomprogramm am Verhandlungstisch gelöst werden müsse. Die Türkei sei bereit, ihren Teil dazu beizutragen – etwa einen Dialog zu fördern.
Sofortige Schritte müssten unternommen werden, damit der Iran und die USA technische und hochrangige Gespräche aufnähmen, sagte Erdogan den Angaben zufolge zu Araghtschi. Die Türkei werde diesen Prozess weiter unterstützen.
Israel als grösstes Hindernis für Frieden
Bei dem OIC-Treffen in der türkischen Metropole hatte Erdogan zuvor mit Blick auf die Eskalation im Nahen Osten Israel als «grösstes Hindernis für den regionalen Frieden» bezeichnet. Zum Krieg Israels mit dem Iran sagte er, die Islamische Republik habe ein legitimes Recht auf Selbstverteidigung.
Araghtschi hatte am Rande des OIC-Treffens die USA vor einem Eingreifen in den Krieg zwischen Israel und Iran gewarnt. Es wäre «sehr bedauerlich» und für alle «sehr gefährlich», sollten die Vereinigten Staaten sich «der Aggression» anschliessen, betonte er vor Reportern.
Israel attackiert seit der Nacht zum 13. Juni Ziele im Iran. Ziel sei es, zu verhindern, dass der Iran eine Atombombe baut. Israel hält das iranische Atom- und Raketenprogramm des Irans für die grösste existenzielle Bedrohung des jüdischen Staates.
US-Militär unterstützt Israel
Teheran betont indes, dass das Atomprogramm nur zivilen Zwecken diene. Das US-Militär unterstützt Israel bei seiner Verteidigung, beteiligt sich bislang aber nicht an den Angriffen auf den Iran, wie in Washington betont wird.
US-Präsident Donald Trump will diplomatischen Bemühungen eigenen Angaben vom Donnerstag zufolge noch rund zwei Wochen Zeit geben, bevor er eine Entscheidung über eine mögliche Kriegsbeteiligung der USA trifft.