Coronavirus: Deutsche laufen Sturm wegen voller Eisfläche
In München (D) tummelten sich am Sonntag hunderte Personen trotz Coronavirus auf dem Eis vor Schloss Nymphenburg. Die Polizei musste eingreifen.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Sonntag zog die Eisfläche vor Schloss Nymphenburg etliche Menschen an.
- Beim Schlittschuhlaufen wurden Abstände und Maskenpflicht oft nicht eingehalten.
- Die Münchner Polizei musste eingreifen und Personen verweisen.
Am Sonntag zog die Eisfläche vor Schloss Nymphenburg in München (D) eine grosse Menschenmenge an. Doch beim friedlichen Schlittschuhlaufen oder Eishockeyspielen wurden Abstände missachtet und zwei Personen sind gar ins Eis eingebrochen.

Der Nymphenburger Kanal wurde dann wegen des Ansturms von Besuchern und der brüchigen Eisfläche von der Polizei geräumt. Die beiden Personen, welche ins Eis einbrachen, blieben unverletzt, wie die Polizei München auf Twitter mitteilte.
Eisfläche nun gesperrt
Bereits vor dem Vorfall riefen die Beamten die Münchner dazu auf, die beliebte Eisfläche in dem Nymphenburger Schloss zu meiden. Bei der grossen Menschenmenge konnten die wegen des Coronavirus geforderten Abstände oft nicht eingehalten werden. Auch auf Masken wurde an der frischen Luft bei vielen verzichtet.
«Wir sind als Polizei vor Ort, aber jeder, den wir weiterscheuchen, taucht woanders wieder auf», erklärte ein Sprecher der Nachrichtenagentur dpa. Am Nachmittag sperrte die Polizei die Eisfläche dann bis auf Weiteres ab.
Lauterbach zeigt sich bestürzt
Karl Lauterbach, Gesundheitsexperte der SPD, sprach mit «Bild» über den Vorfall: «Das sind natürlich bestürzende Bilder. Man darf das Infektionsrisiko in einer solchen Situation auch nicht unterschätzen.»

Und weiter: «Wenn man draussen mit kurzem Abstand und ohne Maske miteinander spricht, ist eine Infektion mit dem Coronavirus durchaus möglich und auch nicht unwahrscheinlich», erklärt Lauterbach.
Auf Twitter reagieren die User empört auf die Bilder aus München. «Manchmal zweifle ich wirklich an der Intelligenz (und der Fähigkeit logisch zu denken) vieler Mitbürger. Besonders 2020 ist das häufiger aufgetreten und 2021 geht nahtlos weiter. Gott sei Dank wurde niemand verletzt», schreibt eine Nutzerin.