Die Ermittlungen im Verfahren gegen Gérard Depardieu sind wieder aufgenommen worden. Dieser ist «sehr ratlos» über diese Entscheidung.
Gérard Depardieu
Gérard Depardieu wird angeklagt. (Archivbild) - BELGA/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Schauspielerin wirft Gérard Depardieu sexuelle Übergriffe vor.
  • Die Ermittlungen in dem Verfahren wurden nun wieder aufgenommen.
  • Nach eigenen Angaben hat Depardieu am 10. März einen Gerichtstermin.

Der französische Schauspielstar Gérard Depardieu (72) geht nach eigenen Angaben gelassen in einen Gerichtstermin im März wegen des Vorwurfs sexueller Übergriffe. Eine Schauspielerin hatte vor einiger Zeit die Anzeige eingereicht, jetzt laufen die Ermittlungen nach einer ersten Einstellung weiter.

Depardieu will seine Unschuld bezeugen

«Für mich war die Untersuchung abgeschlossen, ich bin unschuldig und habe nichts zu befürchten», sagte Depardieu der italienischen Zeitung «La Repubblica» am Donnerstag. «Deshalb war ich immer sehr gelassen und fühle mich der völligen Grundlosigkeit der Anschuldigungen gewiss.»

Weiter sagte der Darsteller, der dem Zeitungsbericht zufolge an einem «Maigret»-Film mit dem Regisseur Patrice Leconte dreht: «Am 10. März werde ich vor Gericht erscheinen und die Gelegenheit haben, erneut zu erklären, was ich bereits gesagt habe, um meine Unschuld zu bezeugen.» Ein Pariser Gericht bestätigte den Termin auf Nachfrage zunächst nicht.

Depardieu «ratlos» über Wiederaufnahme der Ermittlungen

Er verstehe die Wende in dem Verfahren nicht, sagte Depardieu: «Ich bin weiterhin sehr ratlos über die Entscheidung, die Ermittlungen wieder aufzunehmen. In Anbetracht dessen, dass sie wegen fehlender Beweise eingestellt worden waren.» Er habe weiter Vertrauen in die Justiz. Die Medienberichte über den Fall finde er jedoch «schrecklich».

Gérard Depardieu
Gérard Depardieu posiert am Internationalen Filmfestival in Cannes. - Keystone

Gegen Depardieu läuft in Frankreich nach Justizangaben ein Ermittlungsverfahren wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung und sexueller Übergriffe. Depardieu weise die Vorwürfe vollständig zurück, hiess es bereits kurz nach dem Bekanntwerden der Wiederaufnahme unter Berufung auf seinen Anwalt Hervé Témime.

Nachdem erste Vorermittlungen eingestellt worden waren, hatte die Justiz ab Sommer wieder vorermittelt. Eine Schauspielerin hatte Anzeige eingereicht, wie mehrere Medien übereinstimmend berichtetet hatten.

Das nun eingeleitete Verfahren könnte zu einem Strafprozess führen, falls die Ermittlungsrichter am Ende ausreichend Beweise gegen Depardieu sehen. Andernfalls könnten sie das Verfahren einstellen.

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