Das Coronavirus hat die Welt fest im Griff. Bisher starben fast 3800 Menschen, über 102'000 Menschen sind infiziert. In Italien gilt per sofort die «rote Zone».
Atalanta vs Juventus
Cristiano Ronaldo in der Partie gegen Atalanta BC in Bergamo. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das neue Coronavirus breitet sich immer weiter aus – über 90 Länder sind betroffen.
  • Global gibt es mehr als 102'000 Infizierte, schon mehr als 3800 Menschen sind gestorben.
  • Rund 57'000 Menschen konnten bisher geheilt werden.
  • Alle relevanten Informationen finden Sie im internationalen Liveticker.

Hier geht es zu den aktuellsten Coronavirus News.

22:03 Im Zuge der landesweiten Sperrzone in Italien stellt auch die Serie A den Spielbetrieb komplett ein. Das teilte der Premierminister Guiseppe Conte am Montagabend mit. Die ursprünglich lediglich auf Norditalien begrenzte sogenannte «Rote Zone» wird zunächst bis zum 3. April auf das gesamte Land ausgeweitet.

Bezüglich der Fussball-Liga sagte Conte: «Es gibt keinen Grund, die Liga fortzusetzen. Alle Sportveranstaltungen in Italien werden gestoppt.» Die Serie-A-Spiele hatten zuletzt noch als Geisterspiele vor leeren Rängen stattgefunden. Internationale Spiele sind nicht zwingend betroffen, da die Entscheidung hier der UEFA obliegt.

21:45 Die italienische Regierung schränkt wegen der Coronavirus-Epidemie die Reise- und Versammlungsfreiheit im ganzen Land ein. Premier Giuseppe Conte rief am Montagabend dazu auf, landesweit auf Reisen zu verzichten. Er kündigte zudem ein Versammlungsverbot an, das am Dienstag durch ein Dekret in Kraft gesetzt werden soll.

Am Wochenende hatte die Regierung die Lombardei und 14 Provinzen in Norditalien zu Sperrzonen erklärt. Aus ihnen hinaus und in sie hinein darf man nur mit triftigen Gründen - zum Beispiel wegen der Arbeit.

Das Land kämpft gegen eine rapide steigende Zahl von Infizierten und Toten durch die Covid-19-Lungenkrankheit. Mittlerweile haben sich fast 10'000 Menschen angesteckt, mehr als 460 sind gestorben. Die neue Regelung soll ab Dienstag gelten.

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Italiens Premier Giuseppe Conte könnte mitten in der Pandemie seine Mehrheit verlieren. - Keystone

20:48 Frankreichs Kulturminister Franck Riester hat sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Er sei nicht im Krankenhaus, sondern zu Hause und habe kaum Symptome, sagte Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Véran am Montagabend im Fernsehen. Wie bei jedem anderen, der an Covid-19 erkrankt sei, untersuche man nun, mit wem der 46-jährige Riester engen Kontakt hatte.

19:38 In Italien steigt die Zahl der Toten und Infizierten im Zuge der Coronavirus-Epidemie weiter an. 9172 Infektionen sind inzwischen erfasst, das sind fast 1800 Fälle mehr als am Vortag, wie aus den Zahlen des Zivilschutzes am Montag hervorgeht. Die Zahl der Toten erhöhte sich von 366 auf 463, davon allein 333 in der Lombardei mit ihrer Metropole Mailand. 724 Patienten sind wieder genesen.

Es dürfte Experten zufolge zudem eine hohe Dunkelziffer bisher nicht registrierter Fälle geben. Um die Krise in den Griff zu bekommen, hat die Regierung in Rom grosse Teile des Nordens zur Sperrzone erklärt.

Die Lombardei ist mit Abstand am schwersten betroffen. Die Region wurde am Sonntag zusammen mit 14 norditalienischen Provinzen mit hoher Zahl an Coronavirus-Infizierten zur Sperrzone erklärt. Es betrifft mehr als 15 Millionen Menschen, rund ein Viertel der Gesamtbevölkerung Italiens.

Italien ist das in Europa am schwersten vom Ausbruch des Coronavirus Sars-CoV-2 betroffene Land. In allen 20 italienischen Regionen wurden bisher Infektionsfälle gemeldet.

19:14 Irland streicht wegen des neuartigen Coronavirus landesweit alle Paraden zum St. Patrick's Day. Das bestätigte Premierminister Leo Varadkar am Montag in Dublin. «Weitere Ratschläge zu öffentlichen Grossveranstaltungen werden in den kommenden Tagen veröffentlicht», sagte Varadkar auf einer Pressekonferenz weiter.

St. Patrick’s Day
Am 17. März jährt sich der Todestag des heiligen Patrick, der im 5. Jahrhundert an der Verbreitung des christlichen Glaubens auf der «Grünen Insel» beteiligt war. - keystone

Die Republik Irland hat bislang etwas über 20 Infektionen mit Sars-CoV-2 registriert. Varadkar zufolge könnten sich aber leicht 50 oder 60 Prozent der Bevölkerung mit dem Virus anstecken.

18:04 Urlauber auf der zu den Malediven gehörenden Insel Kuredu müssen wegen des neuartigen Coronavirus ihren Aufenthalt um 14 Tage verlängern. In dem Resort seien zwei italienische Gäste positiv auf das Virus getestet worden, teilte der Betreiber der Anlage auf Facebook mit. Die Regierung der Malediven habe signalisiert, die Kosten für den verlängerten Aufenthalt zu übernehmen.

16:38 Die griechische Behörde für Zivilluftfahrt hat am Montag die Einstellung aller Flüge von und nach Norditalien angeordnet. Diese Massnahme sei nach Beratungen mit dem griechischen Gesundheitsministerium wegen des Ausbruchs der Coronavirus-Infektionen im Nachbarland verhängt worden und gelte zunächst bis zum 23. März, teilte die Behörde mit. Betroffen sind die Flughäfen der Regionen Emilia Romagna, Piemont, Lombardei und Venedig.

16:31 In Deutschland sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus zwei Menschen gestorben. Das haben der Kreis Heinsberg und die Stadt Essen am Montag mitgeteilt. In Essen starb eine 89-jährige Frau, bei der das Virus am vergangenen Dienstag festgestellt worden sei.

16:04 Nach einem Coronavirus-Verdacht an einer Brandenburger Schule befinden sich 4000 bis 5000 Menschen in häuslicher Quarantäne. Das sagte der Amtsdirektor der Kleinstadt Neustadt/Dosse, Dieter Fuchs, am Montag der dpa.

Lehrer einer Gesamtschule in dem Ort hatten Kontakt mit einer mit dem Coronavirus infizierten Berlinerin. Daraufhin ordnete das Gesundheitsamt die häusliche Isolation an. Das betrifft laut Behörde die Schüler der Gesamtschule, Lehrer, Verwaltungsmitarbeiter und die Angehörigen. Der Landkreis wollte die Zahl von bis zu 5000 Menschen nicht bestätigen. Derzeit seien noch keine zuverlässigen Erhebungen möglich, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.

15:51 Schock-Bilder aus einem italienischen Krankenhaus zeigen mit dem Coronavirus infizierte Patienten, wie sie an Beatmungsgeräte angeschlossen sind. Angestellte des Krankenhaus in der Lombardei tragen Ganzkörper-Schutzanzüge

Börsenkrach
In einem Krankenhaus in der Lombardei (Italien) liegen Patienten mit dem Coronavirus bäuchlings auf den Betten.
Coronavirus Italien
Mitarbeiter des Krankenhauses tragen Ganzkörper-Schutzanzüge, während Sie die Patienten behandeln.
Coronavirus Italien
Ohne Kleidung, mit Beatmungsgerät - die Patienten im italienischen Krankenhaus.
Coronavirus Italien
Auch in den Gängen des Krankenhauses herrscht Chaos.

14:45 An der New Yorker Wall Street ist der Dow-Jones-Index zu Handelsbeginn am Montag um 7,2 Prozent eingebrochen. Der Handel am weltweit wichtigsten Börsenplatz wurde daraufhin unterbrochen.

13.25: Bei einem Aufstand im italienischen Gefängnis in Modena starben insgesamt sechs Häftlinge. Mehrere wurden schwer verletzt, wie Medien am Montag unter Berufung auf die Gefängnisverwaltung berichteten.

Mehr als 50 hätten dort versucht, zu fliehen. Die Gewerkschaft der Gefängnispolizei sprach von Aufständen in 27 Haftanstalten im ganzen Land.

Italien
In rund 27 italienischen Gefängnissen kam es zu Aufständen wegen Coronavirus-Einschränkungen. - keystone

In Medienberichten hiess es, Grund für die Proteste seien Massnahmen gegen das Coronavirus. Dabei seien Besuche in Gefängnissen ausgesetzt worden. Womöglich starben die Häftlinge an einer Überdosis von Medikamenten.

13.20: Mehr als 110'000 Menschen in rund hundert Ländern haben sich bis Montag mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt.

Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP stieg die Zahl der Todesopfer auf mehr als 3800. Als fünftes Land auf dem Westbalkan meldete Albanien am Montag seine ersten Infektionsfälle.

12.08: Nach wochenlanger Zwangsquarantäne in Nordkorea haben Dutzende von Ausländern das abgeschottete Land verlassen. Die Quarantäne war Teil der Massnahmen Nordkoreas, eine Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu verhindern.

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Kim Jong Un (M), Machthaber von Nordkorea, zerschneidet während der Zeremonie zur Einweihung der Stadt Samjiyon ein Band. - dpa

Etwa 80 Menschen seien mit einem Flugzeug der nordkoreanischen Staatslinie Air Koryo am Montag nach Wladiwostok im äussersten Osten Russlands ausgeflogen worden, schrieb die russische Botschaft in Pjöngjang auf ihrer Facebook-Seite.

12.03: Im Iran steigt die Zahl der Coronavirus-Toten und -Infizierten weiter. Innerhalb von 24 Stunden habe sich die Zahl der Toten von 194 auf 237 erhöht, sagte Ministeriumssprecher Kianush Dschahanpur am Montag in Teheran.

Die Zahl der offiziell erfassten Ansteckungen im Land kletterte auf 7161 – 595 mehr als am Vortag. Gleichzeitig seien 2394 Patienten als geheilt aus den Krankenhäusern entlassen worden, so der Sprecher.

11.40: Der in Ägypten am Coronavirus gestorbene Deutsche ist ein in Hamburg arbeitender Feuerwehrmann mit Wohnsitz in Schleswig-Holstein. Das sagte ein Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde am Montag.

Der 60-Jährige ist der erste Deutsche, der nachgewiesenermassen an der neuartigen Lungenerkrankung Covid-19 gestorben ist. Nach Informationen des «Hamburger Abendblatts» hatte der Mann eine Nilkreuzfahrt mit seiner Frau gemacht. Seine Frau sei bereits nach Hamburg zurückgekehrt.

Coronavirus Drive-In Teststation
Eine Mitarbeiterin eines Krankenhauses steht während eines Pressetermins zum Start einer «Drive-In»-Teststation an einem Container. In Deutschland wird das System bereits angewendet. - dpa

Nach Angaben des ägyptischen Gesundheitsministeriums starb der Mann am Sonntag in einem Krankenhaus.

10.55: Grossbritannien hat Fake News in sozialen Netzwerken über das neuartige Coronavirus den Kampf angesagt. Hierfür wird nach Regierungsangaben vom Montag ein Expertenteam eingesetzt, das mit Unternehmen in dem Bereich zusammenarbeiten soll.

In sozialen Medien zirkulieren demnach Berichte, in denen beispielsweise behauptet wird, dass eine Impfung gegen den Erreger schon existiere. Auch angebliche Schutzmassnahmen wie bestimmte Kochsalzlösungen zum Ausspülen des Mundes würden in betrügerischer Absicht angepriesen.

10.15: Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus findet der Unterricht an mehreren US-Universitäten ab dem heutigen Montag nur noch online statt.

Unter anderem teilten die University of Washington, Stanford University und Seattle University an der Westküste der Vereinigten Staaten am Wochenende auf ihren Webseiten mit, dass der persönliche Unterricht auf dem Universitätsgelände als Vorsichtsmassnahme vorerst eingestellt werde.

Studenten im Hörsaal
Studenten sitzen bei einer Erstsemesterbegrüssung. - dpa

Die Rice University in der texanischen Metropole Houston sowie die Columbia University in New York bereiten nach eigenen Angaben ebenfalls eine Umstellung auf Online-Unterricht vor.

09.58: Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Deutschland auf 1112 gestiegen. Das geht aus der Auflistung des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montagmorgen hervor.

Weltweit haben sich inzwischen weit mehr als 100'000 Menschen nachweislich mit dem neuen Coronavirus infiziert, die Dunkelziffer liegt Experten zufolge noch wesentlich höher.

Es gibt weder eine schützende Impfung noch eine spezielle Therapie zur Behandlung der Erkrankung Covid-19. Die meisten Infizierten haben nur eine leichte Erkältungssymptomatik mit Frösteln und Halsschmerzen, die binnen weniger Tage verschwindet, oder gar keine Symptome.

09.39: Aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus lässt Indien Kreuzfahrtschiffe vorübergehend nicht mehr in seinen Häfen anlegen.

Am Montag wies der Hafen von Mangalore das Kreuzfahrtschiff «MSC Lirica» mit der Begründung ab, die Zentralregierung in Neu Delhi habe entschieden, dass Kreuzfahrtschiffen mit ausländischem Startziel ab sofort keine Anlandegenehmigung mehr erteilt werden dürfe. Die Regelung gilt demnach bis Ende März.

corona diamond princess
Die «Diamond Princess» steht im Hafen von Yokohoma. - keystone

Seit dem Fall der «Diamond Princess», die wegen zahlreicher Coronavirus-Fälle an Bord im vergangenen Monat zwei Wochen vor der Küste Japans unter Quarantäne gestanden hatte, gelten Kreuzfahrtschiffe als gefährliche Brutstätten für das neuartige Coronavirus. Mehr als 700 Insassen der «Diamond Princess» hatten sich nachweislich mit dem Virus infiziert, sechs von ihnen starben.

09.05: Verbraucher in Deutschland haben am Montagmorgen eine Sonderaktion von Aldi genutzt, um Desinfektionsmittel zu kaufen.

Die Verkaufsaktion des Discounters stehe nicht im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Sie sei bereits vor Monaten geplant worden, sagte eine Sprecherin von Aldi-Süd der Deutschen Presse-Agentur. «Wir haben seit Jahren im März, wenn die Reisezeit beginnt, immer wieder ein Aktionssortiment mit Desinfektionsmittel», betonte sie.

Coronavirus - Aldi verkauft Desinfektionsmittel
Zahlreiche Kunden stehen kurz vor Ladenöffnung vor einem Markt von ALDI Süd. Aldi bietet an diesem Tag bundesweit Desinfektionsmittel und andere Hygieneartikel an. - dpa

Weil die Aktionsartikel nur in begrenzter Menge vorhanden waren, konnten die Kunden pro Person nur drei Produkte - Desinfektionsspray, -gels oder Hygienetücher - kaufen.

07.03: Der republikanische US-Senator Ted Cruz hat sich nach einem kurzen Kontakt mit einem Covid-19-Patienten in freiwillige Quarantäne begeben. Er habe der Person vor zehn Tagen bei einer Veranstaltung mit konservativen Aktivisten nahe Washington die Hand geschüttelt und sich kurz mit ihr unterhalten, teilte der Senator für Texas in der Nacht zu Montag bei Twitter mit.

Die betroffene Person sei positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden und zeige Symptome der Lungenerkrankung.

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Der republikanische US-Senator Ted Cruz hat sich nach einem kurzen Kontakt mit einem Covid-19-Patienten in freiwillige Quarantäne begeben. - keystone

Dennoch sei die Chance, dass auch er infiziert worden sei «extrem niedrig», schrieb Cruz weiter. Die Begegnung sei kurz gewesen, und er fühle sich «gut und gesund». Seine vorübergehende Isolierung sei nur eine Vorsichtsmassnahme. Er werde zu Hause in Texas bleiben, bis 14 Tage seit der Begegnung vergangen seien.

04.15: Die grosse Koalition in Deutschland hat sich auf ein umfangreiches Paket zur Abfederung von wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise geeinigt. Dazu sollen unter anderem die Hürden für den Bezug von Kurzarbeitergeld deutlich gesenkt werden.

Arbeitgeber sollen anders als bisher die Sozialbeiträge für die ausgefallenen Arbeitsstunden voll erstattet bekommen, beschloss der Koalitionsausschuss in der Nacht zu Montag in Berlin bei seiner Sitzung im deutschen Kanzleramt. Die grosse Koalition will zudem ein milliardenschweres zusätzliches Investitionspaket schnüren.

03.44: Nach dem Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 in Südkorea mehren sich die Anzeichen für einen langsameren Anstieg bei den Infizierungsfällen. Am Sonntag seien 248 neue Infektionsfälle mit dem Virus Sars-CoV-19 erfasst worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Montag mit.

Coronavirus - Südkorea
Südkoreanische Soldaten versprühen Desinfektionsmittel als Vorsichtsmassnahme gegen das neue Coronavirus. - dpa

Die Gesamtzahl stieg auf 7382. Die Zahl der bisherigen Todesfälle, die mit dem neuartigen Coronavirus in Verbindung gebracht werden, wurde mit 51 angegeben.

02.30: Unter den Abgeordneten der französischen Nationalversammlung gibt es zwei weitere Fälle von Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus. Das teilte am Sonntag die regionale Gesundheitsbehörde ARS Île-de-France mit. Die Zahl der infizierten Abgeordneten der Parlamentskammer stieg damit auf mindestens vier.

02.00: Wegen Restriktionen aufgrund des Coronavirus sind in mehreren italienischen Haftanstalten Revolten von Insassen ausgebrochen. Zu den Aufständen am Sonntag kam es, nachdem Einschränkungen für den Besuch von Angehörigen verhängt worden waren, wie die Gewerkschaft für Gefängnispersonal (Osapp) mitteilte.

In einem Gefängnis in Modena sei während der Revolte drei Insassen zu Tode gekommen, erklärte die Nichregierungsorganisation Antigone. Wie die römische Tageszeitung «La Repubblica» schreibt, liegen zwei weitere Gefängnisinsassen in kritischem Zustand im Spital. Im selben Gefängnis wurden bei den Konfrontationen zwei Wärter verletzt, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa meldete.

Im Gefängnis in Pavia südlich von Mailand nahmen Häftlinge laut italienischen Medien zeitweise zwei Wärter als Geiseln. In Frosinone südlich von Rom verbarrikadierten sich rund hundert Häftlinge in einem Teil der Anstalt, wie die Nachrichtenagentur Agi berichtete. Nahe des Gefängnisses von Poggioreale, einem Vorort von Neapel, demonstrierten Angehörige von Häftlingen gegen die Restriktionen bei Besuchen.

01.30: In China sind weitere 22 Menschen an den Folgen des neuartigen Coronavirus gestorben. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Montag mitteilte, wurde seit Sonntag 21 Opfer in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei gemeldet.

Ein weiterer Patient starb in der südchinesischen Provinz Guangdong. Die Zahl neu Infizierter sank laut der offiziellen Angaben weiter auf landesweit 40 Fälle.

China hat am Montag erneut rückläufige Zahlen für Infektionen sowie Todesopfer beim Coronavirus bekanntgegeben. (Symbolbild)
China hat am Montag erneut rückläufige Zahlen für Infektionen sowie Todesopfer beim Coronavirus bekanntgegeben. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/EPA/YUAN ZHENG

Es wird jedoch eine hohe Dunkelziffer vermutet. An der Lungenkrankheit Covid-19 sind in China bislang mehr als 3000 Menschen gestorben. Über 80'735 Infektionen wurden nachgewiesen, jedoch gelten mehr als 58'000 Patienten mittlerweile als geheilt.

01.00: Die italienische Regierung hat im Zuge der Coronavirus-Krise Kontrollen an Bahnhöfen, Flughäfen und Autobahnen in den Sperrgebieten aktiviert. In die Gegenden in Norditalien oder aus ihnen hinaus darf man nur im Notfall oder aus Arbeitsgründen.

Dies muss durch eine Selbsterklärung bezeugt werden, wie das Innenministerium am späten Sonntagabend mitteilte. Vor Ort könne man dazu Formulare ausfüllen.

00.19: Nach der Ankündigung der italienischen Regierung, die Lombardei und 14 Provinzen unter Quarantäne zu stellen, reagieren nun auch italienische Skigebiete.

Im Südtirol etwa soll die Skisaison wegen des Coronavirus frühzeitig beendet worden. Mehrere italienische Medien berichten, dass die «meisten» Hotels und Liftanlagen bereits am Montag schliessen werden.

Unklar bleibt bisher, welche Gebiete sich an die freiwillige Massnahme halten. Die Beendigung der Skisaison kommt fast einen Monat vor dem üblichen Schluss.

23.59: Tschechien führt zum Schutz vor einer weiteren Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Stichproben-Kontrollen für Einreisende an der Landesgrenze ein. Nach dem Zufallsprinzip werden Feuerwehrleute die Temperatur von Reisenden messen, die mit dem Auto nach Tschechien zurückkehren.

Coronavirus - Tschechien
Tschechien, Prag: Mitarbeiter in Schutzanzügen sprühen Desinfektionsmittel im Wagen einer Strassenbahn. - dpa

Reisende, bei denen eine Körpertemperatur von mehr als 38 Grad gemessen werde, sollen nach Rücksprache in Hausquarantäne oder in Krankenhäuser gebracht werden. Ausländer werde man bitten, in ihre Heimat zurückzukehren, sagte die stellvertretende Ministerpräsidentin Anna Schillerova.

Tschechien verzeichnete nach Angaben des Gesundheitsministeriums am Sonntag 28 nachgewiesene Covid-19-Erkrankungen.

23.15: Wegen des Coronavirus schottet sich Katar von der Aussenwelt ab. Wie die Regierung des Emirats am Sonntag mitteilte, wird Bürgern von 14 Staaten ab Montag die Einreise untersagt. Betroffen seien Ägypten, Bangladesch, China, Indien, der Iran, der Irak, der Libanon, Nepal, Pakistan, die Philippinen, Sri Lanka, Südkorea, Syrien und Thailand.

Qatar Airways hat seine Flüge in das hauptbetroffene europäische Land Italien bereits gestrichen. Am Sonntag meldete Katar drei weitere Coronavirus-Fälle. Damit sind in dem Land insgesamt 15 Menschen von der neuartigen Lungenerkrankung betroffen.

22.14: Der portugiesische Präsident Marcelo Rebelo de Sousa hat sich selbst in die Corona-Quarantäne begeben. De Sousa gab am Sonntag an, dass er zwei Wochen lang keine öffentlichen Termine im In- und Ausland wahrnehmen werde.

Wie der Präsident weiter erklärte, hatte er sich vergangene Woche mit Schülern aus einer Schule aus dem Norden Portugals getroffen, die anschliessend wegen eines Coronavirus-Falls geschlossen wurde.

Traditional Bastille Day
Angela Merkel, Marcelo Rebelo de Sousa und Emmanuel Macron (von links) während einer Militärparade. - Keystone

Der portugiesische Staatschef schrieb in der Erklärung auf seiner Internetseite weiter, dass weder der erkrankte Schüler noch dessen Klasse an dem Treffen teilgenommen hätten. Er zeige auch keinerlei Symptome und werde im Präsidentenpalast weiter seiner Arbeit nachgehen.

In Portugal war die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle am Wochenende stark angestiegen, vor allem im Norden des Landes. Sie liegt nun bei mehr als 20, nachdem sie am Freitag noch bei 13 gelegen hatte.

21.00: Die französische Regierung hat wegen der Coronavirus-Epidemie Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern untersagt.

Das Verbot gelte ab sofort und landesweit, verkündete Gesundheitsminister Olivier Véran am Sonntagabend nach einem Krisentreffen im Pariser Elysée-Palast. Ausnahmen soll es für gesellschaftlich wichtige Veranstaltungen wie Demonstrationen und öffentliche Verkehrsmittel geben.

Coronavirus
Präsident Emmanuel Macron bei dem Krisentreffen im Elysée-Palast. - POOL/AFP

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Frankreich war am Sonntag auf mehr als tausend gestiegen. Mittlerweile hätten sich 1126 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, teilten die französischen Gesundheitsbehörden mit. Die Zahl der Todesopfer liegt demnach bei 19.

19.43: In Italien ist die Zahl der Coronavirus-Opfer sprunghaft angestiegen. Die Zahl der Todesopfer stieg binnen 24 Stunden um 133 auf 366 an, wie der italienische Zivilschutz am Sonntagabend mitteilte.

Damit liegt Italien bei der Zahl der Coronavirus-Toten nun weltweit auf Platz zwei hinter dem Ursprungsland China, wie aus einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP hervorgeht.

Die Zahl der Infizierten kletterte um 1326 auf 6387, wie der Chef des italienischen Zivilschutzes, Angelo Borrelli, bei am Sonntagabend vor den Medien in Rom sagte. 622 Personen seien inzwischen wieder genesen.

17.47: Erstmals ist ein Deutscher nachweislich am Coronavirus gestorben: Es handle sich um einen 60 Jahre alten Mann, der vor einer Woche nach Ägypten eingereist sei, teilte das ägyptische Gesundheitsministerium am Sonntag mit. Es ist zugleich der erste bekannte Todesfall im Zusammenhang mit Covid-19 in Afrika.

Deutschland Corona
Ein Deutscher, der vor einer Woche nach Ägypten eingereist ist, ist heute Nachmittag am Coronavirus verstorben. - dpa-infocom GmbH

Die Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland steigt weiter. Das Robert-Koch-Institut meldete am Sonntag um 15 Uhr insgesamt 902 Fälle, die meisten davon in Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Baden-Württemberg und Bayern.

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