Vergangenen Mai hat eine Ärztin in Österreich Nadeln für Impfungen gegen das Coronavirus mehrfach benutzt. Berufsverbot? Fehlanzeige!
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5713 Meldungen über schwerwiegende Nebenwirkungen von Impfstoffen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Letzten Mai hat eine Ärztin in Österreich Impfnadeln mehrfach verwendet.
  • Rund 60 Personen mussten sich einen HIV- und Hepatitis-Test unterziehen.
  • Die Medizinerin wurde entlassen, ein Berufsverbot wurde aber keines ausgesprochen.

Vergangenen Mai sorgte eine Impfaktion gegen das Coronavirus in Mürzzuschlag (Ö) für Schlagzeilen. Die verantwortliche Ärztin hatte Impfnadeln mehrfach verwendet.

Daraufhin mussten sich knapp 60 Personen einem HIV- und Hepatitis-Test unterziehen, wie der «Kurier» berichtet.

Doch: Von rechtlichen Folgen ist auch nach drei Monaten nicht die Rede.

«Meines Wissens nach zogen die Betroffenen keinen Schaden aus der Aktion. Die Ärztin wurde nach Bekanntwerden des Falles allerdings sofort entlassen», stellt Martin Novak von der Ärztekammer Steiermark fest.

Erstaunlich: Ein endgültiges Berufsverbot wurde bis heute aber nicht erteilt.

Ermittlungen laufen noch

Diese Vorgehensweise empört vor allem die FPÖ: «Für uns ist unfassbar, dass seitens des Landeshauptmannes noch kein Berufsverbot für die Ärztin verhängt wurde. Hier besteht dringender Handlungsbedarf», so der Klubobmann der Freiheitlichen, Mario Kunasek.

Sollte die Ärztin ein Berufsverbot erhalten?

Nach einer eingebrachten Sachverhaltsdarstellung durch den Impfstrassenbetreiber VAMED ist seit Mai auch die Staatsanwaltschaft Leoben mit dem Fall beschäftigt. Laut Sprecher Andreas Riedler sind die Ermittlungen aber noch nicht abgeschlossen, da wichtige medizinische Testergebnisse noch ausständig sind.

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