Österreich beschließt Kopftuchverbot in Schulen
Österreich hat ein Kopftuchverbot für muslimische Schülerinnen unter 14 Jahren beschlossen. Es gilt ab Schuljahr 2026/2027 an allen Schulen.

Das österreichische Parlament hat ein Kopftuchverbot für muslimische Schülerinnen unter 14 Jahren verabschiedet. Das Gesetz gilt ab Schuljahr 2026/2027.
Der Nationalrat stimmte der Gesetzesnovelle zu und auch die Regierungsparteien ÖVP, SPÖ und NEOS unterstützten sie. Auch die FPÖ sagte ja, wie die «Tagesschau» berichtet.
Die Grünen lehnten hingegen ab. Sie sehen darin Verfassungsprobleme, meldet «Die Zeit».
Geltungsbereich und Zeitplan
Das Verbot betrifft Kopftücher nach islamischer Tradition und gilt an allen Schulen, auch privaten.
Laut der «Tagesschau» startet im Februar 2026 eine Aufklärungsphase.
Das Verbot tritt zum Schulbeginn 2026/2027 in Kraft und umfasst Mädchen bis 14 Jahre, wie «News4teachers» bestätigt.
Sanktionen bei Verstössen
Bei Nichteinhaltung spricht die Schulleitung zuerst mit den Eltern, danach kommt die Schulbehörde.
Als Letztes drohen Geldstrafen bis 800 Euro, berichtet «t-online». Zudem sind Ersatzfreiheitsstrafen möglich.

Die FPÖ will ausserdem das Verbot auf Lehrerinnen ausweiten. Die Mehrheit hierfür fehlte jedoch, wie «Parlament.gv.at» meldet.
Kritik an Kopftuchverbot an Schulen
Ein ähnliches Verbot von 2019 scheiterte jedoch am Verfassungsgerichtshof. Es galt nur für Grundschulen, wurde aber dennoch als diskriminierend eingestuft, wie die «Tagesschau» erinnert.
Menschenrechtsorganisationen kritisieren die Situation ebenfalls scharf.
Sie sehen laut «t-online» die Religionsfreiheit bedroht, die Verfassungskonformität bleibt somit fraglich.












