Die tschechische Regierung hat den Corona-Notstand bis Mitte Februar verlängert. Damit reagiert das Land auf die zirkulierenden Virus-Varianten.
Tschechien Corona notstand
Die tschechische Regierung hat den Corona-bedingten Notstand bis Mitte Februar verlängert. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Tschechien verlängert seinen Corona-Notstand bis zum 14. Februar.
  • Damit wird unter anderem auf die neuen Virus-Varianten reagiert.
  • Nach den Feiertagen sind die Fallzahlen in Tschechien stark angestiegen.
Ad

Das Parlament in Tschechien hat einer Verlängerung des Corona-Notstands bis zum 14. Februar zugestimmt. Dafür votierten am Donnerstagabend 53 Abgeordnete; dagegen waren 19.

Der Ausnahmezustand ermöglicht es der Regierung, Grundrechte wie die Versammlungsfreiheit auszusetzen und Soldaten in Krankenhäusern einzusetzen. Die Regierung unter Ministerpräsident Andrej Babis hatte sich für eine Befristung bis zum 21. Februar starkgemacht.

Tschechien Jan Blatny
Der tschechische Gesundheitsminister Jan Blatny. - Keystone

Gesundheitsminister Jan Blatny begründete dies unter anderem mit der Gefahr durch neue Virus-Varianten. Zuletzt war erstmals die als ansteckender geltende britische Variante in Tschechien nachgewiesen worden.

Auseinandersetzung an Debatte

Überschattet wurde die Parlamentsdebatte von einem heftigen Gerangel auf der Rednertribüne. Der Abgeordnete Lubomir Volny lieferte sich eine Auseinandersetzung mit dem Sitzungspräsidenten und weiteren Kollegen. Zuvor war ihm wegen persönlicher Beleidigungen das Mikrofon ausgeschaltet worden.

Der Vorsitzende einer rechten Bewegung trug zudem keine Maske. Er wurde des Saales verwiesen.

Prag Tschechien corona metro
Die Metro in Prag ist während der Corona-Pandemie beinahe menschenleer. - Keystone

Die Corona-Zahlen waren in Tschechien nach Weihnachten dramatisch angestiegen und gehen nur allmählich wieder zurück. Am Donnerstag meldeten die Behörden 8162 neue Fälle binnen 24 Stunden. Seit Beginn der Pandemie gab es mehr als 917'000 bestätigte Infektionen und 14'973 Todesfälle. Der EU-Mitgliedstaat hat rund 10,7 Millionen Einwohner.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungParlamentAusnahmezustandWeihnachtenEUCoronavirus