Obwohl das Risiko eines Cholera-Ausbruchs in der Ukraine erhöht eingeschätzt wird, hat die Weltgesundheitsorganisation bislang noch keinen Fall bestätigt.
Cholera Ukraine
Die WHO hat bisher keinen Fall von Cholera in der Ukraine bestätigt. Foto: Bernat Armangue/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Bernat Armangue
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die WHO sieht ein hohes Risiko für einen Cholera-Ausbruch in Mariupol.
  • Bislang hat die Weltgesundheitsorganisation aber noch keinen Fall registriert.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht ein hohes Risiko für einen Cholera-Ausbruch in der von russischen Angreifern schwer zerstörten ukrainischen Stadt Mariupol. «Die WHO hat aber bislang keine Meldung von Verdachtsfällen oder bestätigten Fällen erhalten», sagte eine Sprecherin am Samstag in Genf.

Cholera Ukraine
Das Logo der WHO auf dem Hauptgebäude in Genf. - Keystone

Cholera ist eine lebensgefährliche Durchfallerkrankung, die meist durch das Trinken von etwa durch Fäkalien verschmutztem Wasser übertragen wird.

WHO hat vorgesorgt

Das britische Verteidigungsministerium und aus Mariupol vertriebene Bürgermeister Wadym Boitschenko hatten bereits von einzelnen Cholerafällen in der Stadt gesprochen. Russland kontrolliert die Hafenstadt nach wochenlanger Belagerung und heftigem Beschuss.

Ukrainische Behörden berichten von zahlreichen ungeborgenen Leichen in der Stadt. Sie schätzten die Zahl der dort getöteten Zivilisten noch vor der russischen Eroberung auf bis zu 20'000.

mariupol massengrab
Beschädigte Häuser und Busse in Mariupol.
Mariupol
Russische Soldaten im zerbombten Theater von Mariupol.
Mariupol
Rauch über dem Asow-Stahlwerk in Mariupol.

Man habe vorsorglich Tests und Medikamente bereitgestellt, um auf einen möglichen Ausbruch schnell zu reagieren, sagte die WHO-Sprecherin. Ebenso helfe sie Behörden in der Ukraine, den Einsatz von Cholera-Impfstoffen sowie Aufklärungsmaterial für die Bevölkerung vorzubereiten.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

WasserCholeraWHO