Zwei Italiener möchten bis Ende September 500'000 Unterschriften für ein Referendum zur Legalisierung von Cannabis-Anbau sammeln. Dies soll der Mafia schaden.
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In Deutschland soll der Konsum von Cannabis legalisiert werden. - Dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Italien soll der Besitz und Anbau von Cannabispflanzen legalisiert werden.
  • Die Initiatoren einer neuen Kampagne wollen dafür 500'000 Unterschriften sammeln.
  • So sollen dem Schwarzmarkt und der Drogenmafia grosse Geldbeträge entzogen werden.

Zwei Italiener haben eine Unterschriftensammlung zur Legalisierung des Cannabis-Anbaus lanciert. Die Kampagne hat zum Ziel bis Ende September 500'000 Unterschriften für ein Referendum zu sammeln. Aktuell ist in Italien zwar der Konsum von Cannabis als Rauschmittel legal, Besitz und Anbau sind es jedoch nicht.

Gemäss den Initiatoren Massimiliano Iervolino und Giulia Crivellini soll die Legalisierung dem Schwarzmarkt und der Drogenmafia Geld entziehen. Momentan würden in Italien jährlich für rund 16,2 Milliarden Euro für verbotene Substanzen ausgegeben. Fast 40 Prozent davon, rund 6,3 Milliarden Euro zahlen Italiener auf dem Schwarzmarkt für Cannabinoide.

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Iervolino und Crivellini erklären gegenüber der südtirolischen Tagesschau (TGR): «Die Legalisierung der Produktion, des Handels und des Vertriebs von Cannabisderivaten würde der Drogenmafia enorme Geldbeträge entziehen.»

Auch im italienischen Parlament ist Cannabis als Rauschmittel aktuell ein Thema. Erst vergangene Woche hatte die Justizkommission einem neuen Gesetzesentwurf zugestimmt, der den Cannabis-Anbau zuhause legalisieren würde. So könnte bald der Besitz von bis zu vier Pflanzen erlaubt sein.

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