Die Mitglieder der Partei Bündnis 90/Die Grünen fordern den Austritt des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer. Dieser weigert sich aber.
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Boris Palmer (Bündnis 90/Die Grünen), Oberbürgermeister der Stadt Tübingen, gibt in seinem Arbeitszimmer ein Interview. Die Südwest-Grünen haben Palmer zum Parteiaustritt aufgefordert. Man behalte sich auch ein Parteiordnungsverfahren vor, teilte der Landesvorstand am Freitag (08.05.2020) in Stuttgart mit. Palmer hatte zuletzt mit Äusserungen zum Umgang mit Corona-Patienten für Empörung gesorgt. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bündnis 90/Die Grünen forderten den Ausschluss des Mitglieds Boris Palmer.
  • Dieser war wegen einer ungelenken Äusserung in Verruf geraten.
  • Palmer will jedoch in der Partei bleiben.

Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer war mit einer ungelenken Aussage bei seiner Partei Bündnis 90/Die Grünen in Verruf gekommen. Er hatte in Bezug auf die Coronakrise geäussert: «Wir retten in Deutschland möglicherweise Menschen, die in einem halben Jahr sowieso tot wären». Deswegen fordern Partei-Mitglieder seinen sofortigen Aussschluss, wie der «Tagesspiegel» berichtet.

Palmer jedoch wehrt sich vehement dagegen, denn er sei aus ökologischer Überzeugung in der Partei. Bündnis 90/Die Grünen finden jedoch, er habe gegen deren politischen Werte und Grundsätze verstossen. Mehr als hundert Partei-Mitglieder hatten demnach einen offenen Brief für den Ausschluss Palmers unterzeichnet.

Der Beschuldigte hatte sich seinerseits in einem Brief an den Landesvorstand versucht, zu rechtfertigen. Darin betonte er, dass er lediglich auf die schweren wirtschaftlichen Nebenwirkungen aufmerksam machen wollte. Er sei aber weiterhin für den Schutz alter Menschen. Der jetzige komplette Shutdown sei aber ineffizient.

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