Britischer Psychiater: Alexa macht Kinder unhöflich
Kein «Bitte» und «Danke» nötig: Einem britischen Psychiater zufolge machen Sprachassistenten wie Alexa Kinder unhöflich.

Das Wichtigste in Kürze
- Einem britischen Psychiater zufolge machen Geräte wie Alexa Kinder unhöflich.
- Denn bei Fragen an die Sprachassistenten ist kein «Bitte» oder «Danke» nötig.
«Wie lautet das Zauberwort?» – Während Eltern gewöhnlich auf «Bitte» und «Danke» bestehen, sind Sprachassistenten wie Alexa solche Anstandsbegriffe egal. Das mache Kinder unhöflich, sagt ein britischer Psychiater.
Geräte wie Alexa könnten die soziale Entwicklung von Kindern beeinträchtigen, sagt Dr. Anmol Arora, Forscher an der Universität Cambridge, gegenüber der «DailyMail».
Denn: Anders als echte Menschen kann Alexa die Kinder nicht für unhöfliches Verhalten tadeln. «Wie unterscheiden sie zwischen dem Befehl an Alexa, eine Single von Taylor Swift abzuspielen, und der Frage an eine Supermarkt-Mitarbeiterin?», so der Psychiater.
Kontextlose Fakten
Ein weiterer Punkt: Die Geräte würden ihnen immerhin das Wissen vermitteln – nicht aber das Verständnis. Gewöhnlich setzen Kinder einzelne Informationen zu einem Wissensnetz zusammen. Auf Fragen an die Geräte erhalten sie zwar Fakten, allerdings ohne Kontext. Anders als bei echten Personen werden die Antworten nicht begründet.

Im Umgang mit Sprachassistenten würde somit das kritische und logische Denken der Kinder vernachlässigt. «Sie sind daran gewöhnt, dass sie dank Internet-Suchmaschinen jederzeit eine Antwort erhalten», sagt der Psychiater. Zweifelsohne habe die Technologie Gutes bewirkt – aber nicht nur.