Wechselkurse: Dollar unter Druck, Franken fest, Euro stabil
Der Franken legt im Mai zu, während Euro und Dollar unter Beobachtung bleiben – Experten rechnen mit Zinssenkungen und weiteren Auswirkungen auf die Wirtschaft.

Der Schweizer Franken hat sich nach einem kurzen Rückgang im April rasch wieder erholt. Besonders gegenüber dem US-Dollar zeigt er sich aktuell fester als in der Vorwoche.
Das Währungspaar Dollar/Franken wird derzeit zu 0,8240 gehandelt, wie «finanzen.ch» berichtet. Der Euro/Franken-Kurs bleibt mit 0,9344 weitgehend stabil.
Ein starker Franken prägt die Lage
Die Entwicklung der Wechselkurse ist eng mit der Inflationsrate in der Schweiz verbunden.

Im April sank die Jahresteuerung überraschend deutlich auf 0,0 Prozent. Im Vormonat lag sie noch bei 0,3 Prozent.
Laut «finanzen.ch» sehen Experten den Hauptgrund für den Inflationsrückgang im starken Franken und günstigeren Energiepreisen.
Experten erwarten weitere Zinssenkung
Ein Experte betont, dass der starke Franken die Inflation dämpft. Zudem wird erwartet, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Leitzins im Juni nochmals senken wird.

Die SNB steht damit vor einer wichtigen Entscheidung. Ein Leitzins von 0 Prozent könnte den Franken weiter stärken.
Das hätte Auswirkungen auf Exporte und die Preisentwicklung im Inland.
US-Dollar und Euro im globalen Kontext
Der Euro hat sich gegenüber dem US-Dollar zuletzt kaum bewegt. Das Kursniveau liegt bei 1,1340, wie «Marketscreener» berichtet.
Die wirtschaftlichen Perspektiven im Euroraum bleiben verhalten. Der aktuelle Konjunkturindikator von Sentix stieg zwar stärker als erwartet, bleibt aber negativ.
US-Zinspolitik bleibt vorsichtig
Im Fokus steht zudem die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Nur wenige Marktteilnehmer rechnen mit einer Lockerung der Geldpolitik.
Dennoch sind im Jahresverlauf mehrere Zinsschritte möglich, was die Wechselkurse beeinflussen dürfte.
Die Unsicherheit über Wachstum und Inflation ist hoch. Das bremst die Zentralbanken bei weiteren Schritten.