Die britische Wirtschaft ist im ersten Quartal wegen der Corona-Krise stark geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt fiel im ersten Quartal um 2,0 Prozent.
Für die britische Wirtschaft stehen die Fahnen auf Halbmast. (Archivbild)
Für die britische Wirtschaft stehen die Fahnen auf Halbmast. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/WILL OLIVER
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die britische Wirtschaft ist im ersten Quartal 2020 um zwei Prozent zurückgegangen.
  • Das Land schneidet so besser ab als Staaten wie Frankreich und Italien.
  • Grossbritannien hat mit 32'000 Todesfällen europaweit die höchste Corona-Totesrate.

Die britische Wirtschaft ist seit Januar um zwei Prozent zurückgegangen. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem noch grösseren Minus von 2,5 Prozent gerechnet. Im Monat März allein brach das Bruttoinlandsprodukt mit 5,8 Prozent zum Vormonat so stark ein wie noch nie.

Grossbritannien wirtschaftlich vorne, bei Coronavirus hinten

Grossbritannien schneidet damit besser ab als andere grosse europäische Länder: Die französische Wirtschaft stürzte im ersten Quartal um 5,8 Prozent ab, die italienische Wirtschaft um 4,7 Prozent. Das Statistische Bundesamt veröffentlicht am Freitag eine erste Schätzung für Deutschland: Hier erwarten Ökonomen ein Minus von 2,1 Prozent.

Coronavirus - Grossbritannien
17.04.2020, Grossbritannien, London: Auf der sonst stark belebten Camden High Street ist niemand unterwegs. Foto: Tim Ireland/XinHua/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ - dpa

Die Bank of England befürchtet wegen der Pandemie die schwerste Rezession seit mehr als 300 Jahren. Die Notenbank rechnet für 2020 mit einem Einbruch der Wirtschaftsleistung um 14 Prozent. 2021 soll es dann wieder um 15 Prozent nach oben gehen.

Besonders im laufenden Quartal rechnen Experten mit einem heftigen Einbruch, da viele Dienstleister und Fabriken wegen der Schutzmassnahmen schliessen mussten. Grossbritannien ist besonders stark von der Epidemie betroffen: In keinem anderen europäischen Land wurden so viele Tote in Verbindung mit dem Coronavirus gezählt. Bislang sind es mehr als 32'000.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

CoronavirusBank of England