Britische Aussenministerin fordert Freilassung von Zaghari-Ratcliffe

Keystone-SDA
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Grossbritannien,

Die britische Aussenministerin Liz Truss hat ein Ende der Strafverfolgung gegen die im Iran festgehaltene Nazanin Zaghari-Rat gefordert.

Nazanin Zaghari-Ratcliffe
Richard Ratcliffe, der Ehemann von Nazanin Zaghari-Ratcliffe, posiert für Fotografen während einer Protestaktion vor der iranischen Botschaft in London, Großbritannien, 08. März 2021. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zaghari-Ratcliffes Anwalt hatte zuvor bestätigt, dass die einjährige Haftstrafe gegen sie von einem Berufungsgericht bestätigt wurde.

Die britische Aussenministerin Liz Truss hat ein Ende der Strafverfolgung gegen die im Iran festgehaltene iranisch-britische Doppelstaaterin Nazanin Zaghari-Ratcliffe gefordert. «Die Entscheidung des Irans, die haltlosen Vorwürfe gegen Nazanin Zaghari-Ratcliffe aufrechtzuerhalten, ist vollkommen inakzeptabel», schrieb Truss am Samstagabend auf Twitter. Sie müsse dauerhaft freigelassen werden, so die Ministerin weiter.

Er werde jedoch gegen diese Entscheidung erneut Rechtsmittel einlegen, sagte Hodschat Kermani am Samstag dem Nachrichtenportal Emtedad.

Der Fall sorgt seit Jahren für Streit zwischen Teheran und London. Die britische Labour-Abgeordnete Tulip Siddiq hatte zuvor unter Berufung auf deren Ehemann mitgeteilt, Zaghari-Ratcliffe müsse jederzeit damit rechnen, wieder ins Gefängnis gebracht zu werden.

Die Britin war im April dieses Jahres wegen Propaganda gegen das iranische Regime zu einer weiteren Haftstrafe von einem Jahr verurteilt worden. Die neue Verurteilung bezieht sich auf die angebliche Teilnahme an einer Demonstration vor zwölf Jahren und ein Interview, das sie der persischsprachigen Ausgabe der BBC gegeben hatte. Sie hatte wegen ähnlicher Vorwürfe schon eine fünfjährige Haftstrafe hinter sich und war im März zwar auf freien Fuss gekommen, durfte aber das Land nicht verlassen.

Die Projektmanagerin der Thomson Reuters Stiftung war 2016 nach einem Besuch bei ihren Eltern im Südiran verhaftet worden. Der 42-jährigen Britin wurde unter anderem Spionage vorgeworfen. Sie soll mit einem ausländischen Netzwerk versucht haben, das Regime im Iran zu stürzen, so der Vorwurf. Obwohl die Britin alle Anklagepunkte gegen sich vehement zurückwies, wurde sie von einem Revolutionsgericht verurteilt.

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