Boris Pistorius sieht Musterung als Abschreckung gegenüber Russland

Ines Biedenkapp
Ines Biedenkapp

Deutschland,

Verteidigungsminister Boris Pistorius fordert die verpflichtende Musterung aller jungen Männer. Sie soll als Signal gegenüber Russland dienen.

Russland Boris Pistorius
Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius sieht die Musterung der jungen deutschen Männer auch als Signal gegenüber Russland an. - keystone

Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) befürwortet eine verpflichtende, flächendeckende Musterung aller jungen Männer in Deutschland. In einem Interview mit «Bild am Sonntag» nannte er die Musterung eine notwendige Vorsorgemassnahme zur Sicherheit Deutschlands.

Er betont, dass die Freiwilligkeit beim Dienst in der Bundeswehr weiter Priorität habe. Sollte der Verteidigungsfall eintreten, trete nach dem Grundgesetz die Wehrpflicht sofort wieder in Kraft, sagte Pistorius, berichtet die «Welt».

Signalwirkung gegen Russland

Pistorius kritisierte die Abschaffung der Kreiswehrersatzämter als Fehler und kündigte neue, moderne Strukturen an. Ab Mitte 2027 soll die flächendeckende Musterung wieder starten, so das «Radio Hochstift».

Glaubst du in Deutschland wird die freiwillige Musterung funktionieren?

Die Wiederaufnahme der Musterung sendet laut Pistorius ein deutliches Signal an Russland. So schreibt der «Spiegel»:

«Wenn wir wieder alle Männer eines Jahrgangs mustern und die Daten aller Wehrfähigen erheben, wird das auch in Russland wahrgenommen. Anders ausgedrückt: Auch das ist Abschreckung!

Politische Herausforderungen und Ausblick

Die schwarz-rote Koalition hat Anfang Oktober Pläne für eine Wehrdienst-Reform vorgelegt. Der Bundestag diskutiert noch über Details, insbesondere über ein mögliches Losverfahren für den Wehrdienst, berichtet die «Zeit».

Russland
In Deutschland sollen eine flächendeckende Musterung ab 2027 möglich sein. Gemäss dem deutschen Verteidigungsminister soll dies auch als Signal gegen Russland dienen. (Symbolbild) - keystone

Pistorius zeigte sich optimistisch, dass das Gesetz Anfang 2026 in Kraft treten kann. Er will möglichst lange an der Freiwilligkeit festhalten, sieht die Musterung aber als unverzichtbares Mittel für die Landesverteidigung.

Die Sicherheit Deutschlands

So sagt er gegenüber der «Bild»: «Ich bin zuversichtlich, dass wir das hinbekommen. Alle im Bundestag wissen: Es geht um die Sicherheit Deutschlands.»

Am Sonntag startet der Politiker seine fünftägigen Reise nach nach Island, Kanada und Grossbritannien. Dort will er Gespräche über die sicherheitspolitische Zusammenarbeit, die Kooperation der Streitkräfte und die Zusammenarbeit im Rüstungsbereich führen.

Kommentare

User #9658 (nicht angemeldet)

Die Versäumnisse der rosaroten Sozipolitik der letzten Jahre kommen jetzt leider zum Vorschein

User #1418 (nicht angemeldet)

Ich kann es mir nicht vorstellen, dass Ostdeutsche für Westdeutschland in den Krieg ziehen. Da verwechseln sie etwas Herr Minister.

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