EU

Berichte: Migranten in der Türkei reisen Richtung EU-Grenzen

DPA
DPA

Türkei,

Gerüchte über eine Öffnung der Grenzen für Flüchtlinge in Richtung Europa haben in der Türkei Migranten in Bewegung gesetzt.

migranten
Freiwillige Helfer nehmen auf der griechischen Lesbos ein kaum seetüchtiges Gummiboot mit Flüchtlingen aus der Türkei in Empfang. Foto: picture alliance/Socrates Baltagiannis/dpa/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Provinz grenzt sowohl an Griechenland als auch an Bulgarien.

Die Nachrichtenagentur DHA berichtete beispielsweise von rund 300 Menschen, die sich auf den Weg in Richtung eines Grenzübergangs in Edirne gemacht hätten.

Die Provinz grenzt sowohl an Griechenland als auch an Bulgarien. Andere kämen in der Provinz Canakkale nahe Ayvacik zusammen, um per Boot auf die griechische Insel Lesbos und damit in die EU zu gelangen.

Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, dass sich Migranten in den Städten Izmir, Mugla und Canakkale sammelten für die Reise Richtung EU. In Mugla hätten einige Gummiboote mitgebracht. Flüchtlinge versuchen regelmässig, mit Booten aus der Türkei nach Griechenland überzusetzen.

In Istanbul kamen Menschen Medien zufolge unter anderem im Stadtteil Zeytinburnu zusammen, um in Sammeltaxis und Bussen nach Edirne oder in Küstenorte zu fahren. Auf CNN Türk war ein Mann einer Transportfirma zu hören, der Menschen anlockte mit dem Slogan «Hier ist die Tür zu Europa». Der Sender TRT zeigte Szenen von Migranten, die im Morgengrauen an einem Strand standen, oder über Felder liefen. Die Bilder liessen sich nicht unmittelbar verifizieren.

Eine offizielle Bestätigung gab es zu den angeblich «offenen Grenzen» nicht. Beobachter hielten die vor allem von regierungsnahen Medien lancierten Berichte zunächst für ein Mittel, Druck aufzubauen und Hilfe für die Situation im nordsyrischen Idlib zu bekommen.

Zuvor waren offiziellen Angaben nach bei einem syrischen Luftangriff in Idlib in der Nacht auf Freitag mindestens 33 türkische Soldaten getötet worden. In der letzten Rebellenhochburg ist das syrische Militär mithilfe der Schutzmacht Russland auf dem Vormarsch. Die Türkei, die in dem Konflikt islamistische Rebellen unterstützt, hat dort Beobachtungsposten. Sie versucht unter anderem, eine Waffenruhe zu erreichen. Hunderttausende fliehen vor syrischen und russischen Angriffen auch in Richtung türkische Grenze. Das hatte in der Türkei, die bereits Millionen Flüchtlinge beherbergt, Sorgen ausgelöst.

Erdogan hatte mehrfach gewarnt, sein Land werde einen neuen Zustrom von Flüchtlingen «nicht alleine schultern können» und «alle europäischen Länder würden die negativen Folgen zu spüren bekommen».

Kommentare

Weiterlesen

Gurten Canva
96 Interaktionen
Gurtenfestival
Obdachlosigkeit
240 Interaktionen
«Neustart»

MEHR IN NEWS

sudan
Bürgerkrieg
selenskyj
4 Interaktionen
Wechsel
Guterres
8 Interaktionen
«Beispiellos»
Trump
14 Interaktionen
Friedensdeal

MEHR EU

Digitaler Alterscheck
7 Interaktionen
Massnahmen
Trump Liberation Day Zölle
53 Interaktionen
Zollstreit
Maros Sefcovic
6 Interaktionen
Nach Trump-Brief
smi
508 Interaktionen
EU leidet

MEHR AUS TüRKEI

Ankara
erdogan
2 Interaktionen
Entwaffnung der PKK
Qualle
9 Interaktionen
Vorsicht in Asien