Cannabis

Bericht: Bund Deutscher Kriminalbeamter begrüsst geplante Cannabis-Legalisierung

AFP
AFP

Deutschland,

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) hat die Pläne der Bundesregierung zur Legalisierung von Cannabis begrüsst.

legalisierung
Deutschlandflagge mit Cannabisblatt auf Hanfparade 2019. (Archivbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Jugendärzte warnen vor «irreparablen Hirnschäden».

«Wir befürworten grundsätzlich eine Entkriminalisierung von Konsumentinnen und Konsumenten aller Betäubungsmittel», sagte der BDK-Vorsitzende Dirk Peglow den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstagsausgaben). Bei den von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vorgestellten Eckpunkten seien allerdings noch viele Fragen offen, fügte Peglow hinzu.Peglow

Das Bundeskabinett billigte am Mittwoch die Pläne Lauterbachs, die den Erwerb und Besitz von «bis zu einer Höchstmenge von 20 bis 30 Gramm Genusscannabis zum Eigenkonsum im privaten und öffentlichen Raum» erlauben. Der private Eigenanbau solle in begrenztem Umfang erlaubt werden. Der Verkauf soll in speziellen Geschäften mit Sachkunde über die Bühne gehen.

Zu den offenen Fragen gehört laut Peglow, wie Polizisten bei einer Kontrolle wissen sollen, ob das gefundene Cannabis legal gekauft wurde. Zudem müsse der Jugendschutz garantiert werden. Illegale Händler würden sich zunehmend auf Jugendliche als Kunden konzentrieren, wenn Erwachsene legal kaufen könnten, so der BDK-Chef. «Das sind Dinge, die geklärt werden müssen, bevor ein Gesetz verabschiedet wird.»

Polizeiliche Ressourcen, die durch eine Legalisierung frei würden, sollen laut Peglow für die Bekämpfung organisierter Drogenkriminalität eingesetzt werden. Aktuell stelle der illegale Handel «ein Geschäft von hunderten Millionen Euro im Jahr dar», sagte er. «Das werden diejenigen, die diese Geschäfte betreiben, nicht einfach aufgeben», stellte der BDK-Chef fest.

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte warnte hingegen vor der geplanten Cannabis-Legalisierung. «Regelmässiger Cannabiskonsum kann bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen irreparable Hirnschäden verursachen, bis hin zu einer dauerhaften Einschränkung der intellektuellen Leistungsfähigkeit und der sozialen Kompetenz», sagte Verbandschef Thomas Fischbach der Düsseldorfer «Rheinischen Post» (Donnerstag). Die Schutzmassnahmen für unter 21-Jährige müssten deutlich strenger sein als für ältere Erwachsene, forderte er.

Kommentare

Weiterlesen

trump putin
175 Interaktionen
Nach Telefonat
Demo in Bern
317 Interaktionen
Bern

MEHR IN NEWS

Genf Flughafen
4 Interaktionen
Sicher gelandet
Party
4 Interaktionen
Bayern
Polizei
6 Interaktionen
Jobkampf
13 Interaktionen
«Aufhören zu töten»

MEHR CANNABIS

Corona
6 Interaktionen
Eltern verhaftet
Cannabis
4 Interaktionen
5500 Teilnehmer
Cannabis
13 Interaktionen
Für Erwachsene
steuersenkung
4 Interaktionen
Zürich

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Bayern München
2 Interaktionen
Lobeshymne
fischer
4 Interaktionen
Baldige Rückkehr?
Laura Dahlmeier
9 Interaktionen
Deutschland
Hacker
Cyberangriffe