Bayern ruft wegen Corona den landesweiten Katastrophenfall aus
Wegen steigenden Zahlen von Infektionen mit dem Coronavirus hat das deutsche Bundesland Bayern ab Donnerstag den landesweiten Katastrophenfall verhängt.

Das Wichtigste in Kürze
- Ab Donnerstag befindet sich Bayern im landesweiten Katastrophenfall.
- Grund dafür ist ein erheblicher Anstieg der Zahlen von Corona-Neuinfektionen.
- Vor allem die vollen Spitäler erforderten die Aufmerksamkeit der Kantonsregierung.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat für sein Bundesland ab Donnerstag den landesweiten Katastrophenfall angeordnet. Grund dafür sind die erheblich gestiegenen Zahlen von Corona-Neuinfektionen.
Die Staatsregierung sieht erhöhten Koordinierungsbedarf wegen voller Krankenhäuser. Eine entsprechende Bekanntmachung werde das zuständige Landesinnenministerium zeitnah erlassen. Das erklärte die bayerische Staatskanzlei am Mittwoch in München.
Katastrophenfall wegen überlasteten Spitälern
Die Landesregierung begründete die Entscheidung mit dem Koordinierungsbedarf bei den Intensivbetten und der Verlegung von Patienten aus überlasteten Kliniken. Die Corona-Pandemie gefährde Leben und Gesundheit «einer Vielzahl von Menschen im gesamten Staatsgebiet Bayerns». Durch den Katastrophenfall können die am Katastrophenschutz beteiligten Behörden zentral koordiniert werden.
Bayern ist von der aktuellen Corona-Welle besonders stark betroffen. Neun der zehn Landkreise in Deutschland mit der grössten Zahl an Neuinfektionen je 100'000 Einwohner liegen in Bayern. Vorn liegt dabei der Landkreis Rottal-Inn mit 1104,3 Neuinfektionen je 100'000 Einwohner.