AstraZeneca kündigt «zusätzliche Studie» für Corona-Impfstoff an
Gemäss ersten Aussagen hat der Corona-Impfstoff von AstraZeneca eine Wirksamkeit von 70 Prozent. Eine zusätzliche Studie könnte das Ergebnis aufbessern.

Das Wichtigste in Kürze
- AstraZenecas Corona-Impfstoff hat eine Wirksamkeit von nur 70 Prozent.
- Bei einer Probanden-Gruppe wurde jedoch ein Wert von 90 Prozent festgestellt.
- Eine zusätzliche Studie soll das verbesserte Ergebnis nun bestätigen.
Im Rennen um einen Corona-Impfstoff hat der Chef des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca eine «zusätzliche Studie» für seinen Wirkstoff angekündigt. Diese sei erforderlich, nachdem Fragen über die Wirksamkeit des Impfstoffes aufgekommen seien, sagte Pascal Soriot am Donnerstag.
AstraZeneca hatte am Montag verkündet, sein Wirkstoff habe in Studien eine Wirksamkeit von 70 Prozent gezeigt. Die Impfstoffe der Konkurrenz von Pfizer und Biontech sowie Moderna sind hingegen zu über 90 Prozent wirksam.
Studie zu besserer Wirksamkeit
Laut Soriot sind bei einer Probanden-Gruppe von AstraZeneca auch Ergebnisse von 90 Prozent Wirksamkeit herausgekommen. Die Testpersonen hatten zunächst eine halbe Dosis und einen Monat später eine volle Dosis des Impfstoffes erhalten. Eine zweite Testgruppe hatte zweimal den vollen Wirkstoff erhalten. Hier lag die Wirksamkeit jedoch nur bei 62 Prozent.

«Jetzt, da wir eine scheinbar bessere Wirksamkeit gefunden haben, müssen wir sie validieren. Also müssen wir eine zusätzliche Studie durchführen», erklärte Soriot. Die neue Studie werde daher die Wirksamkeit des Impfstoffs bei der niedrigeren Dosis bewerten.
AstraZenecas Impfstoffkandidat hat den Vorteil, dass er auf bereits erprobter Technologie aufbaut. Deshalb wäre er kostengünstiger als die Impfstoffe von Pfizer/Biontech und Moderna. Zudem könnte er ohne grossen Aufwand im Kühlschrank gelagert werden. AstraZeneca entwickelt den Wirkstoff zusammen mit der britischen Universität Oxford.