Ärzte ohne Grenzen fordert massive Ausweitung der Hilfe für Gaza
Ärzte ohne Grenzen fordert nach Beginn der Waffenruhe im Gazastreifen eine massive Ausweitung humanitärer Hilfe und Evakuierung dringend benötigter Patienten.

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen fordert nach Beginn der Waffenruhe im Gaza-Krieg eine massive Ausweitung der Einfuhr von Hilfsgütern in den abgesperrten Küstenstreifen. Die israelischen Behörden müssten «einen ausreichenden und ungehinderten Fluss humanitärer Hilfe» ermöglichen, hiess es in einer am Abend veröffentlichten Mitteilung. Darüber hinaus müssten Evakuierungen von Patienten und Patientinnen genehmigt werden, die dringend fachärztliche Versorgung benötigten.
«Der Waffenstillstand muss jetzt mit einer sofortigen, massiven und nachhaltigen Ausweitung der Hilfe im Gazastreifen, einschliesslich des Nordens, einhergehen», hiess es. Die Organisation wies darauf hin, das Leiden der Menschen im Gazastreifen sei nicht beendet: «Die erschöpften und hungernden Menschen in Gaza müssen in den Trümmern ihrer ehemaligen Häuser überleben und stehen vor enormen medizinischen, psychologischen und materiellen Herausforderungen.»
Gazas Bevölkerung steht vor enormen Herausforderungen
Im Gazastreifen bestehe dringender Bedarf an den grundlegendsten Gütern: medizinischer Ausrüstung, Medikamenten, Nahrungsmitteln, Wasser, Treibstoff und angemessenen Unterkünften, hiess es weiter. Die Mehrheit der Menschen sehe ohne Dach über dem Kopf dem nahenden Winter entgegen, mahnte die Hilfsorganisation.
Israel kontrolliert die Zugänge zum Gazastreifen und muss grünes Licht geben und die Sicherheit von Konvois garantieren. Die Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas ist seit Freitagmittag in Kraft. Sie soll auch neue Hilfslieferungen ermöglichen. Noch nicht endgültig geklärt sind jedoch die weiteren Schritte, die zu einem dauerhaften Frieden führen sollen.